Kurzmitteilung

Bald mehr SMS von Maschinen als von Menschen?

Immer mehr Maschinen kommunizieren per SMS
Von Marie-Anne Winter

Es zeichnet zur Zeit sich ab, dass bald unter Maschinen mehr SMS ausgetauscht werden als von Mensch zu Mensch. Schon 2005 soll die Versendung von SMS unter Geräten die zwischen Menschen übersteigen - das berichtet das IT-Wirtschaftsmagazin CIO unter Berufung auf das Marktforschungsunternehmen Forrester Research. Telefonanbieter regten zudem mit günstigen Tarifen die Kommunikation von Maschine zu Maschine (M2M) an.

Schon heute zeigten Beispiele wie das Servicezentrum Railion Deutschland AG den Weg an, den die M2M-Kommunikation nehmen wird: Pro Tag gehen hier 40 000 SMS-Nachrichten ein, ohne dass ein Mensch eine Tastatur bedient. Die Absender der Kurzmitteilungen sind Güterwaggons, die mit so Satelliten-Ortungsgeräten ausgestattet sind. Über das GSM-Netz verschicken die Waggons Statusberichte, die es ermöglichen, die Kunden über den Standort ihrer Fracht zu informieren.

Zahlreiche Anwendungen für M2M-Kommunikation

Die Anwendungsmöglichkeiten für M2M-Kommunikation sind zahlreich. Praktisch jeder Gegenstand lässt sich per Mobilfunk in ein vernetztes Gerät verwandeln. Das Kernstück der mobilen Sende- und Empfangstechnik sind winzige Funkmodule. Diese bestehen aus den gleichen Grundbausteinen wie Mobiltelefone, kommen aber ohne aufwendiges Design oder Tastatur aus. Diese Module lassen sich an so gut wie jedes Gerät, jede Anlage oder Maschine einbauen und mit Sensoren verknüpfen.

Auch neue Autos sollen mit mobiler Kommunikationstechnologie ausgestattet werden. Damit lassen sich Dienste nutzen, mit denen beispielsweise im Pannen- oder Notfall eine Datenverbindung zu einem Service-Center aufgebaut wird. Bis 2005 soll den Marktforschern der Londoner Arc Group [Link entfernt] zufolge der Großteil an Autos mit Mobilfunktechnologie ausgestattet sein.

Es sind aber auch zahlreiche andere Anwendungen denkbar. So können auch andere Geräte per SMS ferngesteuert oder überwacht werden - vor einiger Zeit stellte Nokia eine Überwachungskamera vor, die per SMS gesteuert wird und dann per MMS Überwachungsfotos sendet.