Aufschwung

Händler verkaufen wieder mehr Handys

Absatzschwäche in Deutschland seit 2001 erstmals gestoppt
Von Björn Brodersen

Der Handymarkt kommt wieder in Schwung. Wie der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) bekannt gab, ist die Zahl der verkauften Mobiltelefone im Jahr 2003 überraschend gestiegen. Insgesamt verkauften die Händler in Deutschland den Angaben zufolge 25,4 Millionen Handys. Der Umsatz stieg gleichzeitig um knapp 20 Prozent von 2,9 Milliarden auf 3,4 Milliarden Euro.

Den Umsatzschub im Jahr 2003 habe vor allem die Begeisterung der Kunden für Telefone mit Farbdisplays oder eingebauter Kamera und neue Dienste wie der Versand von Bildnachrichten (MMS) gebracht. "Der Markt hat mit diesem Wachstumsschub praktisch die Zuwächse von zwei Jahren abgebildet und das Jahr 2004 teilweise vorweggenommen", beurteilt BITKOM-Präsident Willi Berchtold die Situation. Seit dem Jahr 2001 waren die Verkaufszahlen rückläufig gewesen.

Für das laufende Jahr rechnet der BITKOM damit, dass die Verkaufszahlen auf dem hohen Niveau des Vorjahres bleiben. Siemens hatte diese Woche verkündet, im laufenden Geschäftsjahr seinen Absatz von Mobiltelefonen sogar um 15 Prozent steigern zu wollen. Auch Marktforschungsinstitute wie Gartner und Strategy Analytics gehen davon aus, dass der Markt in diesem Jahr um zehn Prozent zulegen wird. Weltweit waren 2003 die Handy-Verkäufe um 20 Prozent auf 510 Millionen Euro gestiegen.