Neuvorstellungen

CeBIT 2004 - Ein Vorausblick

Messe läuft unter dem Motto "Digital Lifestyle"
Von dpa / Hayo Lücke

Das Rennen um die Gunst des Publikums wird auf der CeBIT 2004 [Link entfernt] spannender als in den Vorjahren. Schließlich dürften sich die Verbraucher an den Anblick großer LCDs mittlerweile ebenso gewöhnt haben wie an die drahtlose Vernetzung und immer kleiner werdende Mobiltelefone. Auch auf UMTS als Favorit sollte man eher nicht wetten - zu verhalten sind die Ankündigungen der Netzbetreiber und Handyhersteller. Diesmal sind die Schwerpunkte etwas weiter gefasst: "Das Motto lautet 'Digital Lifestyle'", sagt Ulrich Koch, Pressesprecher der Deutschen Messe AG in Hannover.

Computer und Unterhaltungselektronik sollen zusammenwachsen

"Es wird gezeigt, wie wir künftig mit neuen Technologien arbeiten und leben werden." So fasst Koch zusammen, was die Besucher vom 18. bis 24. März von den etwas mehr als 6 000 Ausstellern auf rund 300 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche in Hannover erwarten können. Deshalb erscheint es auch nur auf den ersten Blick erstaunlich, dass auf dem Stand von Intel in diesem Jahr Theater gespielt wird: "Auf diese Weise wollen wir den Leuten klar machen, was ihnen die Digitalisierung ihres Zuhauses bringt", erklärt Hans-Jürgen Werner, Pressesprecher bei Intel Deutschland in Feldkirchen bei München.

Die Besucher sollen Technik erleben und mit ihr spielen. "Der Schwerpunkt der CeBIT liegt für mich auf dem Zusammenwachsen von Computer und Unterhaltungselektronik", sagt Werner. Das heißt, der PC überspielt etwa Videos und Musikstücke an den Fernseher beziehungsweise auf die HiFi-Anlage im Wohnzimmer oder die Online-Verbindung wird über das TV-Set hergestellt. Zudem präsentiert der Chiphersteller sein neues Pentium-4-Modell "Prescott".

UMTS soll eine wichtige Rolle spielen

Organisatorisch ändert sich auf der CeBIT gegenüber dem Vorjahr kaum etwas. Schließlich sollen sich die Besucher auf der Messe möglichst schnell zurechtfinden. Deshalb stellen Unternehmen aus dem Bereich "Telecommunication & Networks" weiterhin im Südwesten des Messegeländes aus, während sich etwa "Software & Services" in den Hallen an der Ostseite tummeln. Auch den Jobmarkt gibt es wieder.

Nach der spektakulären Versteigerung der Lizenzen war es um UMTS erst einmal wieder ruhig geworden. Der so genannte Mobilfunk der dritten Generation werde dennoch eine wichtige Rolle auf der CeBIT spielen, so Stefan Grob, Pressesprecher beim Branchenverband Bitkom in Berlin. Vodafone D2 zum Beispiel - mit eigenen Pavillon auf der Messe vertreten - verspricht "Videospass und effizientes mobiles Arbeiten dank UMTS".

Konkurrent o2 will seine Dienste ebenfalls auch auf Basis von UMTS präsentieren. Auch T-Mobile widmet sich dem Breitband-Thema, will aber zudem noch einmal sein neues Tarifmodell Relax darstellen. Bitcom-Sprecher Grob zufolge werden auch weitere UMTS-Handys gezeigt.

Weiteres Highlights: Superbildschirme und neue Digitalkameras

Auch neue Superbildschirme - LCD und Plasma - haben die Hersteller wieder im Programm. Einen nennenswerten Technologiesprung erwartet Grob nicht, sehenswert dürfte das eine oder andere Modell dennoch sein: Der japanische Elektronikhersteller Sharp mit Deutschlandsitz in Hamburg zum Beispiel zeigt erstmals einen LCD-Fernseher mit einer Bildschirmdiagonale von 104 Zentimetern.

Eine vergleichsweise untergeordnete Bedeutung kommt den Digitalkameras auf der CeBIT zu, so Messe-Sprecher Koch. Bisher traf die digitale Fotografie beim Publikum jedoch stets auf reges Interesse. Olympus zum Beispiel wird deshalb gleich mehrere neue Modelle vorstellen, darunter Eine Kamera mit drei Megapixeln Auflösung und zehnfachem optischem Zoom. "Die Palette der Neuheiten reicht vom Modell für den Einsteiger bis zu Kameras für semiprofessionelle Anwender", sagt Anette David, Sprecherin bei Olympus in Hamburg.

Microsoft gibt für seinen Auftritt auf der diesjährigen CeBIT laut Pressesprecher Hans Olaf Stephan mehr Geld aus als je zuvor. Im Mittelpunkt steht die "Integrierte Innovation". Gezeigt werden soll, wie verschiedene Programme ohne großen Aufwand zusammenarbeiten können. Für Verbraucher hat der Softwareriese neben Windows unter anderem seine Media-Center-Edition und Spiele im Gepäck.

Und Bitkom-Sprecher Grob verspricht weitere Neuheiten: Dazu gehören etwa PDAs mit Touchscreen, ein faltbares Display oder WLAN-Produkte mit einer größeren Reichweite als bisher. Auch mit der IT-Sicherheit werden sich viele Aussteller beschäftigen.