Machtwort

Übernahme von AT&T Wireless für Telekom-Chef kein Thema

Kai-Uwe Ricke: "Folge lieber deiner eigenen Agenda als dass du der Agenda anderer folgst."
Von dpa / Hayo Lücke

Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke hat einer immer wieder ins Gespräch gebrachten Übernahme von AT&T Wireless durch T-Mobile USA indirekt eine Absage erteilt. "Die Deutsche Telekom befindet sich nicht in Akquisitionsnot", sagte Ricke auf dem Pressekolloquium seines Unternehmens in Berlin. "Wir haben gelernt: Folge lieber deiner eigenen Agenda als dass du der Agenda anderer folgst."

In den USA steht die Mobilfunktochter des Telekom-Giganten AT&T zum Verkauf an. Zu den Kaufinteressenten gehören nach Ansicht von Experten der japanische Telefonriese NTT DoCoMo, Cingular Wireless, das Gemeinschaftsunternehmen von SBC Communications und Bellsouth, sowie Nextel Communications und die britische Vodafone. Gelegentlich wurde aber auch T-Mobile USA als möglicher Käufer ins Gespräch gebracht.

Ricke verwies auf die guten Ergebnisse von T-Mobile USA im jüngsten Geschäftsquartal. "Das war ein tolles Quartal, das unsere Erwartung übererfüllt hat." Das Unternehmen hatte im vergangenen Jahr die Zahl seiner Kunden um 3,2 Millionen auf 13,1 Millionen steigern können, davon über eine Million im vierten Quartal. Die Telekom konzentriere sich darauf, T-Mobile USA als Teil der gesamten T-Mobile weiter zu entwickeln, sagte Ricke. Die Telekom hatte ihre US-Tochter Mitte 2001 mit damals 5,4 Millionen Nutzern für rund 40 Millarden Dollar erworbenen.