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Smartphones: HTC kündigt Produktoffensive an

Taiwanischer Hersteller hält Absatzzuwachs von 200 Prozent in diesem Jahr für möglich
Von Thomas Wischniewski

Der taiwanesische Konzern High Tech Computer Corp. (HTC) sieht bei den Absatzzahlen für Smartphones in diesem Jahr eine weit positivere Entwicklung als viele Marktforscher.

Laut dem asiatischen IT-Dienst DigiTimes erklärte Firmenchef Cho am gestrigen Abend, der Absatz der mobilen Alleskönner dürfte im laufenden Jahr um 200 Prozent anwachsen. Analysten der US-Marktforschungsgruppe IDC waren bisher von einem Zuwachs von 130 Prozent ausgegangen.

Die sehr optimistische Prognose von HTC verwundert um so mehr, als die Taiwanesen in Sachen Smartphones bisher nicht eben vom Erfolg verwöhnt waren. HTC, die unter anderem für Microsoft Smartphones herstellen, mussten zuletzt erfahren, dass sich die Geräte mit dem Microsoft-Betriebssystem als Ladenhüter erwiesen.

Mitte 2003 wurde seitens HTC gar noch über einen Rückzug aus dem Smartphone-Markt nachgedacht. Probleme machte seinerzeit das von T-Mobile geplante Smartphone mit Windows-Betriebssystem, das in Zusammenrbeit mit HTC hergestellt werden sollte.

Der Bonner Telekommunikationskonzern hatte die Vermarktung des Geräts auf Grund von Sicherheitsproblemen damals verschoben. HTC erwog sogar, das Smartphone erst gar nicht zu produzieren und komplett aus dem Markt auzusteigen. Als Grund wurde damals angegeben, dass mit zu geringen Absatzzahlen gerechnet werde.

Nach diesem für HTC mageren Jahr will der Konzern nun nach eigenen Angaben in diesem Jahr ein wahres Produktfeuerwerk starten. Gegenüber dem Vorjahr sollten zwei bis drei Mal mehr Smartphones und PDAs auf den Markt gebracht werden. Eine eingebaute Kamera sollte bei allen Geräten Standard sein. Durch die Produktoffensive erwarten sich die Taiwanesen einen Umsatzwachstum von 25 bis 30 Prozent.