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UMTS-Strahlenforschung an der IUB

Auswirkung der Strahlung auf die Gesundheit wird geprüft
Von Gordon Hölsken

Getestet wird der Einfluss der UMTS-Strahlung an speziellen Mäusen, die auf schädliche Umweltfaktoren mit einer beschleunigten Leukämieerkrankung reagieren. Dr. Alexander Lerchl, Biologie-Professor an der International University Bremen(IUB) und Leiter des UMTS-Forschungsprojektes, hält die Erforschung möglicher gesundheitlicher Gefährdungen begleitend zur Einführung der neuen Technologie in Bremen als UMTS-Modellstadt für besonders wichtig. Nachweisbare Effekte an den 320 Mäusen die getestet werden seien ein ernstzunehmendes Warnsignal mit möglichen Auswirkungen auf die bisher geltenden Grenzwerte, so Lerchl. Mit ersten Ergebnissen rechnet er in etwa 2 Jahren.

HIntergrund

UMTS steht für "Universal Mobile Telecommunications System" und bezeichnet die neue Übertragungstechnologie, die durch hohe Datenübertragungsraten (zwei Megabit pro Sekunde) eine revolutionäre Erweiterung von Anwendungen im Mobilfunk ermöglichen soll, wie etwa die problemlose Übertragung von Fotos in hoher Qualität, Straßenkarten oder Filmen. Durch die gleichzeitige Nutzung von verschiedenen Übertragungsfrequenzen entstehen elektromagnetische Felder, die, so vermuten Kritiker der UMTS-Technik, Stoffwechsel-, Schlaf- und Herzryhthmusstörungen erzeugen bzw. gewebeschädigend oder krebserregend wirken können.

Bremen als UMTS-Modellstadt (Verdichtung von gemeinsamen Antennenstandorten mehrerer Netzbetreiber) soll Zentrum des neuen Handy-Standards werden. Seit Ende 2002 wird hier das herkömmliche GSM-Netz zunehmend durch die neue Technologie ersetzt, die durch Errichtung zahlreicher neuer Sendeanlagen flächendeckend ausgebaut werden soll.