Marktlage

Gewinn bei Nokia im ersten Quartal um 15 Prozent gestiegen (aktualisiert)

Umsatz bricht im Gegenzug um drei Prozent ein
Von dpa / Hayo Lücke

Der finnische Konzern Nokia hat seine weltweite Führungsposition in der Handy-Branche mit einem überraschend starken ersten Quartal ausgebaut. Wie das Unternehmen heute in Helsinki mitteilte, stieg der Vorsteuergewinn trotz rückläufiger Umsätze gegenüber den ersten drei Monaten des Vorjahres um 15 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Der Nettogewinn verbesserte sich um 13 Prozent auf 977 Millionen Euro.

Der Quartalsumsatz sank um drei Prozent auf 6,8 Milliarden Euro. Konzernchef Jorma Ollila hob die "starke Leistung" von Nokia beim Geschäft mit Mobiltelefonen heraus, bei der mit einer Gewinnmarge von 24 Prozent gegenüber 22,2 Prozent ein Jahr zuvor die Erwartungen der Analysten ebenso klar übertroffen wurden wie beim Gesamtertrag. Die Nokia-Aktien stiegen nach Bekanntgabe der Zwischenbilanz um 4,8 Prozent auf 14,43 Euro.

Sorgenkind blieb die Netzwerksparte zur Ausrüstung von Mobilfunksystemen, die Nokia einen Verlust von 127 Millionen Euro gegenüber einem Gewinn von 146 Millionen Euro ein Jahr zuvor brachte. Der Umsatz sank hier um 15 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Das Unternehmen hatte vergangene Woche den Abbau von 1 800 und damit knapp 10 Prozent aller Stellen in dieser Sparte angekündigt. Ollila kündigte an, man werde nach den durchgreifenden Strukturmaßnahmen bei den Netzwerken im zweiten Quartal wieder schwarze Zahlen schreiben.

Den derzeitigen Marktanteil bei Handys bezifferte Nokia auf 38 Prozent mit weiter steigender Tendenz. So habe im ersten Quartal die Wachstumsrate für das eigene Unternehmen 13 Prozent gegenüber 10 Prozent für die Gesamtbranche betragen. Ollila erklärte, sein Unternehmen erwarte von der neuen Mobiltelefon-Generation mit Farbdisplays ein anhaltend hohes Wachstumstempo. Die bisherige Reaktion der Kunden sei "enthusiastisch" gewesen.