ungünstige Prognose

Nokia: Hohe Verluste erfordern weiteren Stellenabbau (aktualisiert)

Im Handygeschäft weiterhin sehr erfolgreich
Von Marie-Anne Winter mit Material von dpa

Nachdem sich gestern Ericsson in etwas gezwungenem Optimismus geübt hat, sind heute von Nokia eher pessimistische Töne zu vernehmen: Der finnische Telekommunikations-Konzern Nokia hat heute die Streichung von 1800 Stellen und damit gut 10 Prozent des Personalbestandes seiner Sparte für die Mobilfunk-Infrastruktur angekündigt. Das Unternehmen begründete dies mit den hohen Verlusten beim Geschäft mit der Infrastruktur von Funkmobilsystemen und den weiter ungünstigen Prognosen. 1100 Stellen sollen in Finnland gestrichen werden. Außerdem betroffen sind die USA, Deutschland und Italien.

Nokia erwirtschaftet mit dem Verkauf von Handys weiter hohe Gewinne auch in der Gesamtbilanz und hat dort weltweit einen Marktanteil von fast 40 Prozent. Das für Nokia Networks, die Sparte für Mobilfunk-Infrastruktur, zuständige Vorstandsmitglied, Sari Baldauf, nannte die Stellenstreichungen "unausweichlich angesichts der derzeitigen Marktentwicklung".

Das finnische Unternehmen hatte vor einem Monat seine Prognosen für das erste Quartal nach unten korrigiert und dabei für die Netzwerksparte insgesamt ein Umsatzminus von 15 bis 20 Prozent in diesem Jahr vorausgesagt.