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Neun Live: Nicht zustande gekommene Verbindungen berechnet?

Münchner Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Betrugsverdacht
Von dpa / Marie-Anne Winter

Die Münchner Staatsanwaltschaft ermittelt nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins Der Spiegel wegen Betrugsverdachts gegen den kommerziellen Fernsehsender Neun Live [Link entfernt] .

Die Behörde untersucht, ob Anrufer auch für Telefonanrufe zahlen mussten, bei denen gar keine Verbindung zustande kam. Geprüft werde, ob das Besetzt-Zeichen, das die Anrufer hörten, nicht von der Telekom, sondern aus dem internen Netz von Neun Live stammte, schreibt der Spiegel. Damit wäre ohne Wissen der Anrufer ein kostenpflichtiger Anruf zu Stande gekommen. Die Ermittlungen würden sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft noch mehrere Wochen hinziehen.

Der Münchner Mitmachsender bestreitet die Vorwürfe. Neun Live finanziert sich vor allem durch Anrufe von Zuschauern bei Quizshows. Ein Anruf kostet 49 Cent. Seit über einem Jahr gingen bei Verbraucherzentralen Beschwerden von Anrufern ein, die darüber klagten, dass ihnen Anrufe berechnet würden, bei denen es keine Verbindung gegeben hätte, schreibt der "Spiegel".