abgeschaltet

Siemens-Handys können per SMS blockiert werden

Modelle der 35er und 45er-Serie betroffen
Von Marie-Anne Winter

Eine gemeine SMS kann bestimmte Handy-Modelle von Siemens abstürzen lassen. Wie Siemens-Sprecher Stefan Müller gegenüber teltarif.de erklärte, seien Handys der alten 35er-Serie und die 45er-Modelle betroffen. Es handele sich in diesen Fällen um einen gezielten Angriff, denn der Schreiber der sehr komplexen SMS müsse ganz genau wissen, was er schreibe, um das Handy zu blockieren. Die Auswirkungen der mit Steuerzeichen gespickten Kurznachricht sind allerdings unterschiedlich. Ein S45 würde beispielsweise nach Empfang der mit Anführungszeichen und Stern beginnenden Kurznachricht einfach abschalten. Der Besitzer könne sein Handy jedoch selbst wieder reaktivieren und die SMS löschen.

Wer ein Siemens C-, M- oder S35i hat, kann richtig Pech haben. Wenn diese Modelle erst einmal durch die schädliche SMS blockiert sind, lassen sie sich nicht mehr einschalten. Laut Müller müsse dann die SIM-Karte in ein anderes Handy eingelegt werden, auf dem die schädliche SMS gelöscht werden kann. Danach könne die Karte wieder ins eigene Handy eingelegt werden, das sich dann wieder wie gewohnt aktivieren ließe.

Handys der neuen 55er-Serie seien nicht betroffen. Auch seien nicht alle gestesteten Geräte abgestürzt, es scheinen nur Geräte mit älteren Software-Versionen anfällig zu sein. Auf die Frage, viele derartigen Angriffe in Deutschland bisher vorgekommen sind, antwortete Müller, dass derzeit kein einziger Fall bekannt sei. Es handelt sich nicht um ein Handy-Virus im eigentlichen Sinne, denn die SMS verbreitet sich nicht von selbst und lässt nach bisherigen Erkenntnissen auch keine Spuren im Handy zurück, wenn sie erst einmal gelöscht ist.