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Verbraucherschützer warnen vor Kettenbriefen per E-Mail

Windige Briefschreiber versprechen schnellen Geldsegen
Von dpa / Marie-Anne Winter

Zu den ebenso bekannten, wie nervtötenden Spam-Mails, die für heiße Links zu einschlägigen Seiten, schnelle Kredite ohne Schufa-Anfrage oder Gewinnspiele werben, taucht derzeit zunehmend eine weitere Variante auf, vor der Verbraucherschützer warnen: Kettenbriefe per E-Mail, die mit schnellem Geldsegen locken. In den Mails werde ein Verdienst von 250 000 Euro in weniger als sechs Monaten in Aussicht gestellt, so die Verbraucherzentrale Berlin. Dafür müsse der Teilnehmer nur "konsequent" sein und "sich an alle Punkte getreu halten". Tatsächlich verberge sich hinter den Mails ein Schneeballsystem, mit dem sich kaum Geld verdienen lasse.

Teilnehmer würden aufgefordert, für 30 Euro sechs "Reports von großem Wert" zu bestellen, die es weiterzuverkaufen gelte. Der vermeintlich große Wert bestehe aber lediglich etwa in der Aufzählung von Linklisten, in die sich Internetnutzer kostenlos eintragen lassen können. Daher ließen sich die "Reports" kaum weiterverkaufen, allein die Initiatoren seien die Nutznießer. Zudem machen die Verbraucherschützer darauf aufmerksam, dass Internetnutzer Gefahr laufen, sich einen Computervirus einzuhandeln, wenn sie E-Mails mit ihnen unbekanntem Absender öffnen.