ausgerechnet

Schäden in Milliardenhöhe durch unerwünschte Werbung

Künftig auch mehr Schaden durch mobile Spam-Post
Von Marie-Anne Winter

Werbung bedeutet Aufmerksamkeit und Aufmerksamkeit bedeutet Umsatz. Umgekehrt kann unerwünschte Werbung auch schaden - gerade im Internet, wo sich mit geringen finanziellem Aufwand jede Menge Werbung versenden lässt, werden unerwünschte Werbemails, so genannter Spam, zur Plage. In den USA beläuft sich der Gesamtschaden durch Spam mittlerweile auf fast 12 Milliarden Dollar jährlich - das jedenfalls ist das Ergebnis einer Untersuchung von Ferris Research [Link entfernt] .

Dabei ist der Schaden im Mutterland der freien Wirtschaft mit 8,9 Milliarden Dollar Kosten für die Unternehmen deutlich höher als in Europa, wo die Marktforscher Schäden von 2,5 Milliarden Dollar errechnet haben. Eine weitere halbe Milliarde Verluste sollen bei europäischen und us-amerikanischen Providern entstanden sein. Der Analyst Marten Nelson erklärt, dass E-Mail-Spam in Europa noch kein so großes Problem sei, allerdings sei für die Zukunft zu erwarten, dass es zunähme. Auch müssten in Europa die Kosten für Mobil-Spam berücksichtigt werden, weil das Versenden von SMS hier sehr populär sei und hier künftig auch mehr Spam-Messanges zu erwarten seien.

In den Schätzung von Ferris Research sind unter anderem die Kosten enthalten, die durch den Verlust an Arbeitszeit entstehen. Zwar könnten die meisten Spam-Mails innerhalb von Sekunden ungelesen gelöscht werden, aber auch das lenkt ab und gelegentlich würden sie doch geöffnet. Auch das durchsuchen von Spam-Filtern nach versehentlich gelöschten Mails brauche Zeit. Pro Spam-Mail schätzen die Ferris-Forscher einen durchschnittlichen Zeitverlust von 4,4 Sekunden. Für die betroffenen US-Unternehmen bedeutet das einen Schaden von etwa 4 Milliarden Dollar jährlich.

Und es entstehen noch weitere Kosten durch die unerwünschte E-Mail-Werbung: Ferris rechnet mit Ausgaben in Milliardenhöhe, die beispielsweise durch Anschaffung leistungsfähigerer Server und der zusätzlich benötigten Bandbreite entstehen. Hinzu kommen entsprechende Personalaufwendungen im IT-Bereich und im Support.