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Vodafone bekräftigt UMTS-Start in Deutschland bis Ende Juni

Zum Jahresende mehr als die vorgeschriebenen 25% erreichbar
Von dpa /

Der weltgrößte Mobilfunkanbieter Vodafone will sein UMTS-Netz in Deutschland zwischen Ende März und Ende Juni in Betrieb nehmen. Der Chef von Vodafone Deutschland (D2), Jürgen von Kuczkowski, bekräftigte damit bisherige Pläne. Zunächst solle das Netz ausgewählten Großkunden zugänglich sein, sagte er der "Welt" (Montagausgabe). Zum Jahresende sollen mehr als die vorgeschriebenen 25 Prozent der Bevölkerung erreichbar sein. Deutschlands Marktführer T-Mobile (D1) will sein UMTS-Netz im dritten Quartal 2003 starten.

Die neuen UMTS-Handys dürften bei der Markteinführung mit einem Kartenvertrag subventioniert durch den Netzbetreiber um die 300 Euro kosten, sagte Kuczkowski. Die Hersteller hatten bereits von Preisen um 1500 Euro für die Geräte gesprochen. Zu den Diensten im Angebot werde die Videotelefonie gehören, sowie die Möglichkeit, kleine Videofilme "in guter Qualität" aufzunehmen und zu verschicken. Zusätzliche Gebühren würden nur für neu eingeführte UMTS-Dienste anfallen. Bei bereits bestehenden Multimedia-Diensten wie MMS solle es keinen Aufpreis geben.

Vodafone hatte im vergangenen Jahr den UMTS-Start aufgeschoben, da es Probleme mit der Qualität der Handys gegeben habe. "Ein Ende der Probleme ist absehbar, es sind nennenswerte Fortschritte gemacht worden", sagte Kuczkowski dazu.

Im Streit mit den Handy-Herstellern über die Firmenlogos an den Geräten zeigte dich der Vodafone-Deutschland-Chef hart: "Die Hersteller stehen vor der Wahl, ob sie den Tiger reiten oder gegen ihn kämpfen wollen." Vodafone strebt an, die eigene Marke auf den Handys zu platzieren, anstelle der derzeit üblichen Hersteller-Logos. Die Produzenten befürchten dadurch einen Image-Verlust.