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Mobilfunk: Rufnummernmitnahme bei Providern

Nur Telco und Drillisch Alphatel bieten Bonus für Providertreue
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Über die neuen Möglichkeiten bei der Mitnahme der Rufnummer wurde viel berichtet. Mittlerweile zeichnet sich ab, dass die überwiegende Zahl der Mobiltelefonierer mit dem bisher gewählten Netz zufrieden ist. Was ist aber, wenn man zwar mit dem bisherigen Provider zufrieden ist, aber das Netz innerhalb des jeweiligen Angebotes wechseln möchte? Diese Frage stellten wir den verschiedenen Wiederverkäufern.

Bei den meisten Mobilfunk-Providern wird der Wechsel mit Mitnahme der alten Mobilfunknummer genauso gehandhabt, wie der Wechsel zu einem anderen Netzbetreiber. Das bedeutet, dass der alte Vertrag regulär gekündigt werden muss, wobei angegeben werden muss, dass man die alte Nummer behalten möchte. Dann muss man binnen Monatsfrist einen neuen Vertrag abschließen, weil die Nummer nur bis längstens 31 Tage nach Ablauf des alten Vertrages portiert werden kann.

Die meisten Provider berechnen auch die üblichen Wechselgebühren, die auch beim Wechsel zu einem anderen Anbieter anfallen würden, denn die Nummer muss ja trotzdem von einem Netz zum anderen übertragen werden. Eine Ausnahme ist hier Drillisch Alphatel: Die Wechselgebühr in Höhe von 116 Euro wird dem Kunden erlassen.

Telco (bisher RSL Com) erlässt den Kunden, die innerhalb des Angebots wechseln wollen, 10 Euro. Die Portierung der Rufnummer kostet somit 14,95 Euro. Bei Hutchison, Debitel, Victorvox, Cellway und MobilCom werden für einen Netzwechsel innerhalb der eigenen Angebote 24,95 Euro berechnet, bei Talkline kostet der Wechsel 29,95 Euro.

Damit klappt die Mitnahme der eigenen Mobilfunknummer nicht nur zwischen den vier deutschen Netzbetreibern sowie zwischen Netzbetreibern und Providern bzw. zwischen verschiedenen Wiederverkäufern, sondern auch "providerintern". Weniger kundenfreundlich ist, dass auch hier der Wechsel nur zum jeweiligen Ende der Mindestvertragslaufzeit möglich ist.

Ein Grund hierfür könnte sein, dass der Netzbetreiber, von dem die Nummer ursprünglich stammt, dem Provider für die gesamte Laufzeit Kosten in Rechnung stellt, die sich dieser naturgemäß vom Kunden über die Grundgebühr wieder zurückholen möchte. Dennoch wäre hier eine andere Lösung wünschenswert, zumal es naturgemäß auch wichtige Gründe für einen Netzwechsel geben kann. Sinnvoll wäre das zum Beispiel, wenn nach einem Umzug ein bestimmtes Netz nicht mehr oder nur noch schlecht empfangen werden kann, ein anderer Anbieter aber auch am neuen Standort guten Empfang bietet.

Übrigens: Auch wenn man zwar das Netz, aber nicht den Provider wechselt und die Rufnummer behält, bekommt man eine neue SIM-Karte zugeschickt, die am Tag der Portierung anstelle der bisherigen Karte aktiviert wird. Eventuelle Daten, wie zum Beispiel Telefonbucheinträge, müssen bei Bedarf auf die neue SIM übertragen werden. Es empfiehlt sich außerdem, über die Hotline des Anbieters frühzeitig in Erfahrung zu bringen, ob das Unternehmen Netzwerkeinstellungen (Roamingfreischaltung, Fax- und Datennummer, GPRS/HSCSD-Aktivierung, Rufnummernanzeige etc.) auf die neue Karte übernimmt. Ansonsten müssten diese Dienste ggf. neu aktiviert werden.

Zum Thema Rufnummern-Mitnahme im Mobilfunk haben wir ein umfangreiches Special gestartet. Mit diesem Special wollen wir Ihnen die Möglichkeit geben, sich umfassend zum Thema Rufnummern-Mitnahme zu informieren. Wie funktioniert die Portierung technisch, was muss man als Kunde beachten, wenn man bei Anbieter- oder Netzwechsel seine Rufnummer behalten will oder wie erfährt man, in welchem Netz der Gesprächspartner telefoniert. Das und noch viel mehr finden Sie ab sofort kompakt und übersichtlich in unserem Special zusammengefasst.