Wechsel

MNP: D2 und E-Plus verlieren, o2 und D1 profitieren

Insgesamt bislang aber sehr wenige Netzwechsel mit Rufnummernmitnahme
Von Volker Schäfer

Seit dem 1. November 2002 können Mobilfunkkunden in Deutschland ihre Rufnummer auch dann behalten, wenn sie den Provider oder das Netz wechseln. Bislang ist die Zahl der Kunden, die diese Möglichkeit genutzt haben, allerdings recht klein. Einem Bericht des Nachrichtenmagazins Focus zufolge konnte bislang vor allem der kleinste deutsche Netzbetreiber, o2, von der Rufnummernportierung profitieren, während in erster Linie Vodafone Kunden verloren hat.

Dem Focus-Bericht zufolge hat Vodafone D2 bislang 1 910 Kunden, die ihre Nummer zu einem Mitbewerber mitgenommen haben, verloren. Auch E-Plus hat mit 81 mehr Kunden an seine Konkurrenten verloren als im gleichen Zeitraum neue hinzu gewonnen werden konnten, während der Marktführer T-Mobile unterm Strich 249 Neukunden begrüßen konnte, die ihre Handynummer von einem D1-Mitbewerber mitgenommen haben. o2 konnte laut Focus 1 742 Wechselkunden gewinnen. Hier dürfte vor allem das Genion-Produkt, das es in dieser Form nur bei o2 gibt, entscheidend für einen Wechsel zu der Münchner Firma gewesen sein.

E-Plus startet heute eine Kampagne unter dem Motto "Jetzt zu E-Plus wechseln! Eigene Rufnummer behalten!". Bleibt abzuwarten, wie sich die Aktion in Zukunft auswirken wird. Beworben werden vor allem die Time & More-Tarife für Privatkunden und die Professional-Tarife mit Tarifautomatik im Geschäftskundenbereich. Wie o2 ermöglicht auch E-Plus den Wechselkunden nun eine Vorab-Aktivierung der SIM-Karte. Die Kunden erhalten dann zunächst eine vorläufige Rufnummer, bevor am Portierungstag die endgültige Handynummer aufgeschaltet bzw. vom bisherigen Provider übernommen wird.