Teurer Service

Verbraucherschützer kritisieren Bahn-Telekom-Auskunft

Schnell verbunden, aber das 10-fache bezahlen.
Von dpa /

Verbraucherschützer haben der Deutschen Bahn und der Deutschen Telekom vorgeworfen, mit ihrem neuen Auskunftsservice gegen den Wettbewerb zu verstoßen, schreibt die "Berliner Zeitung" in ihrer Montagausgabe. Hintergrund ist die von beiden Unternehmen verbreitete Werbung für die Telekom-Auskunft 11833 mit der Aussage: "Jetzt mit Weitervermittlung zur Bahnauskunft". Nach Angaben des Blattes kritisiert der Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV) in einer Erklärung: "Weder Deutsche Bahn noch Telekom weisen dabei auf die massiven Gebührenunterschiede hin." Bei der Einwahl über die Telekomauskunft würden die Gebühren "um knapp das Zehnfache über denen einer direkten Anwahl der Bahnauskunft" liegen. Der VZBV sieht darin einen klaren Verstoß gegen des Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb.

"Wer dieser freundlichen Aufforderung (mit 11833 haben Sie die schnellste Verbindung zur Bahnauskunft) nachkommt, muss das teuer bezahlen", warnte Holger Jansen vom Fahrgastverband Pro Bahn laut "Berliner Zeitung". Zahlreiche Reisende hätten sich beim Fahrgastverband bereits über die "horrenden Preise" der neuen Auskunft beschwert. So koste eine einminütige Bahnauskunft über die Telekom-Einwahl 11833 pro Minute 99 Cent. Eine Direktauskunft bei der DB-Auskunft sei dagegen für 21 Cent zu haben. Grund dafür soll die Weiterberechnung der höheren Telekom-Auskunftsgebühren sein.