Wenn einer eine Reise unternimmt, dann kann er was erleben. Das gibt nicht
nur für den touristischen Bereich, sondern auch für die Telekommunikation
ganz allgemein und den Mobilfunk im besonderen. Während in Deutschland die
Netzbetreiber und Provider inzwischen peinlich genau darauf achten, dass
kein Fachhändler auf die Idee kommt, Prepaid-Pakete "aufzutrennen", also
Karte und Gerät getrennt zu verkaufen, kann man sich den SIM-Lock des
Handys in Südafrika auch beim Fachhändler um die Ecke entfernen lassen.
Ganz offiziell und nicht unter dem Ladentisch. Die Fachhändler werben sogar
in ihren Schaufenstern dafür:
Auch die Wege, die manche deutschen Prepaid-Handys gehen, sind recht
interessant. So begegneten uns im tschechischen Karlsbad und in der
namibischen Hauptstadt Windhoek Mobiltelefone, die ganz offensichtlich aus
E-Plus-Free & Easy-Paketen stammen.
Die Geräte wurden - ohne Hinweis darauf, dass es sich hier eigentlich um
für den deutschen Markt gedachte Produkte handelt - als Bundle mit den
Prepaidkarten des jeweiligen Landes verkauft.
Auf ähnliches trifft man allerdings zuweilen auch in Deutschland: So
verkaufte ein Händler in Frankfurt im vergangenen Jahr
Siemens-Handys niederländischer Netzbetreiber, zum Beispiel
Libertel. Stellt sich nur
die Frage, wie in solchen Fällen gegebenenfalls Reparaturen abgewickelt
werden. Normalerweise würden die Kunden die Geräte vom jeweiligen
Hersteller mit neuer Betriebssoftware - und selbstverständlich wieder mit
SIM-Lock auf das holländische Netz - zurück erhalten. Doch das dürfte nicht
ganz im Interesse eines Käufers in Deutschland sein...