Optimismus

UMTS-Betreiber Group 3G startet Ende 2002 in Deutschland

An 2007 will die Gruppe schwarze Zahlen schreiben
Von dpa / Marie-Anne Winter

Die spanisch-finnische Group 3G will Ende kommenden Jahres mit UMTS-Diensten in Deutschland starten. Das kündigte ihr Chef Ernst Folgmann in einem Gespräch mit dem Düsseldorfer heute im "Handelsblatt" an. Ab 2007 will das Gemeinschaftsunternehmen schwarze Zahlen schreiben. Group 3G mit Sitz in München ist eines von sechs Unternehmen, die im August 2000 für mehr als 16 Milliarden Mark eine Lizenz für den Mobilfunk der Zukunft ersteigert hatten.

Anders als die vier deutschen Mobilfunkbetreiber D1, D2 Vodafone, E-Plus und Viag Interkom sowie der Neueinsteiger MobilCom steht Group 3G noch ohne Kunden da. Bevor das UMTS-Zeitalter anbricht, will Group 3G bereits Anfang 2002 mobile Datendienste in Deutschland anbieten. Hierzu hatte das Unternehmen Anfang Mai die Voraussetzungen geschaffen und mit dem drittgrößten deutschen Betreiber E-Plus einen Vertrag über die Anmietung von GSM-Netzkapazitäten geschlossen. Wie die Konkurrenz auch hat E-Plus sein Netz inzwischen mit der schnellen Mobilfunktechnik GPRS, einer Zwischenstufe zu UMTS, aufgerüstet.

Im UMTS-Geschäft peilt die spanisch-finnische Gemeinschaftsfirma bis 2008 laut Folgmann rund zehn Millionen Kunden oder einen Marktanteil von 13 Prozent an. Dabei will der UMTS-Betreiber vor allem mittelständische Unternehmen ansprechen. Experten räumen der Group 3G allerdings keine großen Chancen ein, sich auf dem hart umkämpften deutschen UMTS-Markt dauerhaft zu behaupten.