Telekom privatisiert

Telekom durch neue VoiceStream-Aktien mehrheitlich in Privathand

Staatsanteil geht auf 45 Prozent zurück
Von dpa / Marie-Anne Winter

Die Deutsche Telekom AG wird mit der Übernahme der US-Mobilfunkgesellschaft VoiceStream mehrheitlich in Privatbesitz sein. Der Anteil des Bundes und der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gehe auf 45 Prozent zurück, sagte ein Telekom-Sprecher heute in Bonn. Bislang befinden sich 43 Prozent der Telekom- Anteile direkt in den Händen des Bundes. Weitere 17 Prozent sind bei der KfW geparkt. Der hohe Staatsanteil an der Bonner Aktiengesellschaft hatte in den USA für Debatten gesorgt. Die Bundesregierung versicherte daraufhin, das der deutsche Staatsanteil perspektivisch weiter zurückgehen soll.

Der Bonner Telekom-Konzern begann mittlerweile mit der Umsetzung der VoiceStream-Übernahme: Das Unternehmen gab am Donnerstag die Ausgabe von rund 1,17 Milliarden neuen Namensaktien bekannt, die für VoiceStream-Aktionäre bestimmt sind. Die Gesamtzahl der Namensaktien erhöhe sich damit auf rund 4,2 Milliarden Stück. Außerdem werden die bisherigen Anteilseigner der amerikanischen Mobilfunkgesellschaft für ihre Wertpapiere insgesamt 4,2 Milliarden Dollar (9,6 Millarden Mark) in bar erhalten. Die neuen T-Aktien würden ab Montag an der Börse gehandelt. Die Deutsche Telekom erwartet keinen Kursrutsch durch Massenverkauf.