keine Sicherheiten

Zeitung: UMTS-Zentrale von MobilCom in Erfurt gefährdet

Stadt kann Risiko-Rückstellungen nicht aufbringen
Von dpa / Marie-Anne Winter

Die geplante Ansiedlung einer UMTS-Netzzentrale der MobilCom AG in Erfurt ist offenbar gefährdet. Grund sei eine fehlende Risiko-Rückstellung bei Mietausfällen, berichtete die "Thüringer Allgemeine" in ihrer Samstagausgabe. Dabei berief sich die Zeitung auf Wirtschaftskreise.

Dem Bericht zufolge geht es um eine Summe von sieben Millionen Mark (rund 3,6 Millionen Euro), die als Sicherheit vorliegen müsse. Das Telekommunikationsunternehmen mit Sitz in Büdelsdorf (Schleswig- Holstein) habe der Stadt bereits ein Ultimatum gesetzt, wonach die Rückstellung bis zum 20. Juni zu sichern sei.

Die Stadt Erfurt sei nicht in der Lage, eine derartige Summe aufzubringen, sagte Erfurts Oberbürgermeister Manfred Ruge (CDU) der Zeitung. Im Kabinett sei beschlossen worden, dass die Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG) in den Vertrag eintrete, sollte MobilCom den Standort vor Ablauf der zehnjährigen Mietfrist verlassen.

"Wir halten am Standort Erfurt fest, hoffen, dass wir die Verhandlungen bald unter Dach und Fach haben", zitierte die Zeitung einen Unternehmenssprecher. Vor einigen Monaten hatte MobilCom seine Ansiedlungspläne für die UMTS-Netzzentrale in Erfurt bekannt gegeben. Die Stadtwerke Erfurt hätten ein entsprechendes Bauangebot mit einem Volumen von 150 Millionen Mark (76,7 Millionen Euro) abgegeben, hieß es. Durch die zehnjährige Vermietung der Immobilie an MobilCom sollten rund 2000 Arbeitsplätze entstehen.