Entscheidende Runde

TelDaFax: Insolvenzverfahren wird am 1. Juni eröffnet

Künftig kein Call by Call mehr?
Von Frank Rebenstock

Gegenüber der Financial Times Deutschland (FTD [Link entfernt] ) sagte TelDaFax-Vorstand Stefan Koch gestern, dass das Insolvenzverfahren am 1. Juni eröffnet werde. Dann werde sich herausstellen, ob das im Jahr 1995 gegründete Unternehmen Konkurs anmelden müsse oder sich an dem Insolvenzverfahren sanieren könne.

Koch zeigte sich gegenüber dem Blatt zuversichtlich, dass das Unternehmen erhalten bleibe. Zwar werde darüber erst eine Gläubigerversammlung im Juni entscheiden, doch seien sich die Gläubiger in diesem Punkt zum großen Teil einig. Der Versammlung werde auch ein Plan vorgelegt werden, wonach das bei der Deutschen Telekom mit 70 bis 90 Millionen Mark verschuldete Unternehmen innerhalb kurzer Zeit aus den roten Zahlen heraus kommen könnte.

Dazu gehöre die Konzentration des Unternehmens auf den Festnetzbereich. Gegenüber der FTD äußerte Koch die Absicht, alle anderen Geschäftsbereiche zu verkaufen. Überdies wolle man sich vom Call-by-Call-Geschäft lösen. In Folge der Insolvenz habe TelDaFax "gigantische Einsparungen erzielt", da Verträge mit Partnerunternehmen neu ausgehandelt werden mussten. Koch äußerte sich auch zum derzeitigen Umsatz von TelDaFax: Bei rund 30 000 Kunden fallen wöchentlich bis zu sechs Millionen Gesprächsminuten an. Damit mache, so zitierte die FTD den TelDaFax-Vorstand, das Unternehmen "ein Plus".