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Kleinaktionäre scheitern mit Antrag auf Telekom-Sonderprüfung

Eine Sonderprüfung des Immobilienvermögens der DTAG wird immer unwahrscheinlicher
Von dpa / Edward Müller

Kleinaktionäre sind vorerst mit ihrem Antrag gescheitert, das Immobilienvermögen der Deutschen Telekom durch eine Sonderprüfung erneut bewerten zu lassen. Die dafür erforderlichen fünf Prozent oder 200 000 Aktien seien bis zum vergangenen Freitag nicht zusammen gekommen, sagte eine Sprecherin der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) am Montag in Düsseldorf. Damit wird der DSW-Antrag nicht auf die Tagesordnung der Telekom- Hauptversammlung am 29. Mai gehoben.

Die Aktionärsvertreter wollten wegen der strittigen Korrektur des Immobilienvermögens um rund vier Milliarden Mark Grundstücke und Gebäude des Bonner Ex-Monopolisten erneut prüfen lassen. Damit sollte Vorwürfen nachgegangen werden, dass der Telekom-Vorstand schon seit längerem von einer systematischen Überbewertung des Immobilienbestandes gewusst habe. Aus diesem Grunde hatten einige Aktionäre auch Strafanzeige gegen Telekom-Chef Ron Sommer erstattet.

Die DSW will allerdings noch nicht aufgeben: Nun soll die Sonderprüfung auf der Aktionärsversammlung beantragt werden. Damit hätte man zumindest die Möglichkeit, für das Geschäftsjahr 2000 den Immobilienbesitz zu prüfen. Für diesen Antrag müsste allerdings die Mehrheit des anwesenden Kapitals stimmen. Da sich allein der Bundesanteil auf rund 58 Prozent beläuft, sind die Erfolgsaussichten gering. Der Telekom-Vorstand lehnt eine Sonderprüfung strikt ab.