Wachstumskrise

Handymarkt: Unternehmen schrauben Erwartungen zurück

Jetzt ist Kostensenkung statt Wachstum angesagt
Von dpa / Marie-Anne Winter

Der schwache Handy-Markt und der Preisverfall bei Speicherchips hat das Wachstum des Siemens-Konzerns gebremst. Der Gewinn nach Steuern sei im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2000/2001 um neun Prozent auf 1,356 Milliarden Euro (2,67 Milliarden Mark)gestiegen, berichtete das Unternehmen am Donnerstag in Budapest. Der Umsatz stieg um 15 Prozent auf 41,1 Milliarden Euro (80,56 Millarden Mark). In diesen Zahlen sei das Halbleiter-Unternehmen Infineon enthalten.

Auch der französische Mischkonzern und Netzwerkausrüster Alcatel SA schraubt seine Wachstumserwartungen für 2001 herunter. Der Konzern erwartet in diesem Jahr eine Zunahme der Verkäufe um 5 bis 15 Prozent. Im Januar war Vorstandschef Serge Tchuruk noch von einem Umsatzzuwachs im Telekom-Geschäft um 20 bis 25 Prozent ausgegangen.

Alcatel will seine europäische Handy-Produktion für GSM in einen Betrieb zusammenlegen. Die Produktion werde dann insgesamt ausgelagert sein, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Paris mit. Der Schritt findet vor dem Hintergrund eines Alcatel-Programms statt, die Kosten der Gruppe um eine Milliarde Euro (1,96 Milliarden Mark) zu senken.