Zusammen stark sein

Handy-Absatz stagniert: Hersteller reagieren mit Kooperationen

Nach Sony und Ericsson wollen auch Mitsubishi und Motorola zusammenarbeiten
Von dpa / Marie-Anne Winter

Auch die japanische Mitsubishi Electric Corp. und das US- Unternehmen Motorola wollen bei der Handy-Herstellung kooperieren. Wie die japanische Wirtschaftszeitung "Nihon Keizai Shimbun" am Freitag berichtete, planen beide Unternehmen zum Ende des Jahres ein Joint Venture in Nordamerika, um gemeinsam eine neue Generation von Handys zu entwickeln. Mitsubishi Electric räumte ein, mit Motorola verhandelt zu haben, derzeit gebe es aber keine konkreten Gespräche.

Motorola ist der zweitgrößte Handy-Hersteller auf dem Weltmarkt, während Mitsubishi Electric auf Platz acht liegt. Beide Unternehmen zusammen würden einen Anteil von 19 Prozent am Weltmarkt halten. Mit einem Anteil von 30,6 Prozent ist Nokia aus Finnland Marktführer.

Japanische, amerikanische und europäische Hersteller von Mobiltelefonen haben in jüngster Zeit mehrere Allianzen vorangetrieben. Toshiba und Siemens gaben im vergangenen November eine Kooperation bekannt, während Sony und das schwedische Unternehmen Ericsson erst am Donnerstag Verhandlungen über eine Zusammenarbeit im Handy-Bereich bestätigten. Die Verhandlungen zwischen Sony und Ericsson sind allerdings noch nicht abgeschlossen. Wie Ericsson-Vorstandschef Kurt Hellström heute in Stockholm mitteilte, würden deshalb vorerst auch keine Einzelheiten über die geplante Kooperation veröffentlicht.

"Es gibt nichts Neues in dieser Sache", sagte Hellström bei der Vorstellung der Zwischenbilanz seines Unternehmens für das erste Quartal. Sony und Ericsson hatten am Vortag übereinstimmend Kontakte über eine Zusammenarbeit bestätigt.