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Motorola präsentiert Konzeptstudien für G3-Geräte

Virtuelle Realitäten: Die Geräte für UMTS sind zumindest schon ausgedacht
Von Marie-Anne Winter

Auf der Pressekonferenz am heutigen Eröffnungstag der CeBIT hat Motorola die Konzeptstudien für die Mobilfunknetze der nächsten Generation vorgestellt. Der bisher einzige Hersteller, der schon mit GPRS-Handys auf dem Markt präsent ist, hat noch ein Stückchen weitergedacht: Das bisher noch namenlose 3G-Basismodell soll vor allem einfach zu bedienen sein. Es setzt die Motorola-typische Miniaturisierung fort - es wird nicht mehr als 75 Gramm wiegen und dabei eine Fülle von Funktionen aufweisen. Es wird nicht nur das mobile Surfen mit UMTS-Geschwindigkeit ermöglichen (wie schnell oder langsam das dann auch immer sein wird), sondern auch ein Navigationssystem an Bord haben, das bei Notrufen eine automatische Standortbestimmung ermöglicht. Außerdem soll es zahlreiche M-Commerce-Anwendungen unterstützen und nicht zuletzt eine elektronische Geldbörse sein.

Selbstverständlich werden die aus dem Netz gefischten Videoclips auf dem verbesserten Farbdisplay gestochen scharf wiedergegeben und wer will, kann auch eine Anrufbeantworterfunktion haben - eine Bluetooth-Schnittstelle ist ebenfalls integriert.

Noch einen Schritt weiter geht Motorola mit dem Smart-Video-Phone. Es verfügt ebenfalls über eine Bluetooth-Schnittstelle, Notruf mit Standortbestimmung, zahlreiche Organizer- und M-Commercefunktionen.

Der Clou ist allerdings eine drehbare Kamera, die Zwei-Weg-Video-Konferenzen erlaubt. Über das große, farbige LCD-Display können auch handschriftliche Informationen eingegeben werden. Natürlich kann man auch mit dem Video-Phone E-Mails empfangen und versenden und es lässt sich mit dem E-Mail-System auf dem PC synchronisieren. Darüber hinaus wird es ein Finanzprogramm und Spiele enthalten.

Der Multimedia Writer schließlich bietet die Funktionalitäten des Video-Phone und zusätzlich erweiterte Textverarbeitungsmöglichkeiten. Textnachrichten können mit Bildern der integrierten Kamera versehen werden. Es ist auch möglich, Textnachrichten an definierte Gruppen zu versenden. Die Steuerung erfolgt über eine grafische Benutzeroberfläche. Die Datenübertragung zum PC ist per Infrarotschnittstelle oder mit einem Datenkabel möglich.

Wann diese Geräte erhältlich sein werden, ist noch nicht abzusehen. Allerdings ist zu hoffen, dass es nicht wie beim WAP- oder GPRS-Start wird, wo die Geräte erst nach dem Start der Dienste auf den Markt kamen. Aber bis die UMTS-Netze verfügbar sind, bleibt sicherlich noch eine Menge Zeit.