Schwund berücksichtigt

Aktiv oder inaktiv: Vodafone klassifiziert Kunden

Neun Prozent der Vodafone-Kunden benutzen ihr Handy nicht
Von dpa / Marie-Anne Winter

Das britische Marktschwergewicht Vodafone will künftig zwischen "aktiven" und "inaktiven" Kunden unterscheiden. Rund neun Prozent der eigenen Kunden würden in die Kategorie "inaktiv" fallen, teilte der Vorstandsvorsitzende des Mobilfunkkonzerns, Chris Gent, am Mittwoch mit. Als "inaktiv" gelten Kunden, die seit mindestens drei Monaten keinen Vodafone-Service mehr in Anspruch genommen haben.

Die neue Statistik werde ab April geführt und jeweils vier bis fünf Tage vor Quartalsende veröffentlicht. Als Folge der Reklassifizierung werde der Durchschnittsumsatz je "aktivem" Kunde steigen, zeigte sich Gent überzeugt. Die Unterscheidung von Kunden in "aktiv" und "inaktiv" werde sich hoffentlich zum Standard innerhalb der Mobiltelefonindustrie entwickeln, sagte Gent weiter.

Im Hinblick auf die Geschäftsentwicklung erwartet Gent in der Mobilsparte im laufenden Geschäftsjahr ein Wachstum des Betriebsergebnisses vor außerordentlichen Posten und Abschreibungen (EBITDA) von 25 Prozent. Im kommenden Geschäftsjahr erwartet Gent zudem einen deutlichen Beitrag der in jüngerer Vergangenheit akquirierten Unternehmen zum Vodafone-Wachstum.

In einem Interview mit der Wirtschaftswoche erklärte D2-Vodafone-Chef Jürgen von Kuczkowski, dass Vodafone die Subventionen für Mobiltelefone kürzen wird. Neukunden müssen für ihre Vertragshandys dann mehr bezahlen, sofern die Hersteller ihre Preise nicht reduzieren.