Gewaltig

Glasfasernetz von Versatel versorgt mehr als 785 Gebäude in 3 Ländern

421,3 Millionen Euro Verlust im Jahr 2000
Von dpa / Frank Rebenstock

Das niederländische Kabelunternehmen Versatel Telecom International N.V. hat im vergangenen Jahr einen Reinverlust von 421,3 Millionen Euro (823,6 Millionen Mark) gemacht. Bereits im Jahr zuvor hatte der Verlust 197,9 Millionen Euro betragen. Wie das vor allem in den Niederlanden, Belgien und im Nordwesten Deutschlands tätige Unternehmen am Mittwoch mitteilte, stieg der Umsatz im Jahr 2000 auf 181 Millionen Euro (plus 210 Prozent).

Um die Kosten zu verringern, will der Konzern in diesem Jahr 300 Arbeitsplätze streichen - etwa ein Fünftel des gesamten Personals. Bei dem Abbau werde es wohl Entlassungen geben, kündigte die Unternehmensführung an. Betroffen seien die Niederlassungen in allen drei Ländern. Für das laufende Jahr erwartet Versatel ein Umsatzplus zwischen 66 und 71 Prozent. An der Börse in Amsterdam sank der Kurs der Versatel-Aktie um 0,7 Prozent auf 10,92 Euro.

Versatel liefert vor allem für den geschäftlichen Telekombetrieb Sprech-, Daten- und Internetdienste. Ende 2000 hatte Versatel nach eigenen Angaben mehr als 650 Gebäude in den Benelux-Ländern und 135 in Deutschland an ihr Glasfasernetz angeschlossen. Ein Jahr zuvor waren es insgesamt 178 Gebäude.