Kassensturz

Deutsche Telekom legt heute erste Geschäftszahlen für 2000 vor

Starker Zuwachs bei Mobilfunk und T-Online
Von AFP / Frank Rebenstock

Die Deutsche Telekom hat mit zahlreichen Anteilsverkäufen im Jahr 2000 einen deutlich höheren Jahresgewinn erwirtschaftet. Wie der Konzern heute in Bonn, unter Berufung auf vorläufige Berechnungen, mitteilte, stieg der Konzernüberschuss um 6,15 auf 7,4 Milliarden Euro (12,03 auf 14,47 Milliarden Mark). Der Zuwachs war demnach "im Wesentlichen geprägt durch die ergebnis-beeinflussenden Faktoren aus den ersten drei Quartalen". Angaben zum Jahresgewinn aus dem operativen Geschäft machte das Unternehmen zunächst nicht. Die Belegschaft des Mutterkozerns Deutsche Telekom AG schrumpfte um 10.062 Stellen oder 7,3 Prozent auf 126.900 Beschäftigte. Der Konzernumsatz stieg um brutto 5,4 auf 40,9 Milliarden Euro (knapp 10,6 auf 80 Milliarden Mark).

Die Telekom hatte im vergangenen Jahr für Milliardensummen, unter anderem, Teile ihres Internet-Dienstes T-Online an die Börse gebracht, neue T-Aktien ausgegeben und sich von den ausländischen Beteiligungen Global One, Wind sowie ersten Teilen des deutschen Kabelnetzes getrennt. Endgültige Zahlen für das Geschäftsjahr 2000 sollen am 24. April bekannt gegeben werden.

Starke Kundenzuwächse verbuchten, den Angaben zufolge, im vergangenen Jahr die Telekom-Sparten Mobilfunk und Online: Allein die Kundenzahlen des D1-Netzes von T-Mobil kletterten in Deutschland um zehn Millionen oder 110 Prozent auf 19,1 Millionen Handy-Anschlüsse. Insgesamt verzeichnete das Unternehmen einen Nettozuwachs von 15,4 Millionen Mobilfunkkunden und damit fast eine Verdoppelung auf 31,1 Millionen. Auch durch Firmenzukäufe in Frankreich und in Spanien stieg die Online-Kundenzahl um 68 Prozent auf 7,9 Millionen Anschlüsse.