UMTS

Telia geht mit Netcom zusammen

Klage Telias gegen Lizenzvergabe damit bedeutungslos
Von Volker Schäfer

Schwedens führender Anbieter von Telekommunikationsdiensten, Telia, und sein schärfster Konkurrent Netcom haben sich zum Aufbau und Betrieb eines gemeinsamen UMTS-Mobilfunknetzes entschlossen. Dies haben die beiden Telefongesellschaften am Montag bekannt gegeben. Die Zusammenarbeit gilt auch für den Fall, dass Telia mit seiner Klage gegen die UMTS-Lizenzvergabe Erfolg hat.

Den Zuschlag für die vier Lizenzen zum Betrieb von Mobilfunknetzen der dritten Generation erhielten am 16. Dezember 2000 Netcom/Tele 2, Europolitan (mit Vodafone-Beteiligung), ein Konsortium aus Orange, France Telecom und dem Schibsted-Medienkonzern sowie die HI3G-Gruppe mit der schwedischen Finanzgruppe Investor. Telia ging völlig überraschend leer aus.

Der Zusammenschluss von Telia und Netcom muss möglicherweise aus konzentrationsrechtlichen Gründen von den schwedischen und europäischen Kartellbehörden genehmigt werden, da beide Anbieter zusammen rund 80 Prozent des heutigen Mobilfunkmarkts in Schweden kontrollieren, so dass "3G", so der Name des geplanten gemeinsamen Netzes, möglicherweise eine marktbeherrschende Stellung einnimmt.