Rückzug?

Verkauft Ericsson die Mobilfunk-Sparte?

Verluste von 1,8 Milliarden Euro
Von AFP / Frank Rebenstock

Nach einem Bericht des österreichischen Wirtschaftsblatt hängt die Handy-Produktion bei Ericsson "an einem seidenen Faden". Der österreichische Ericsson-Sprecher Gerhard Gindl sprach von Schätzungen, wonach das Unternehmen im laufenden Jahr Verluste in Höhe von etwa 1,8 Milliarden Euro (1,44 Milliarden US-Dollar) erleiden werde. Ericsson versuche nun verzweifelt, dieser Entwicklung entgegen zu wirken. Konzernchef Kurt Hellström wolle durch "Restrukturierungen" bei der Handy-Produktion massiv Kosten einsparen. Zwei Fabriken in Schweden wurden erst vor Kurzem auf die gewinnbringende Produktion von Netzwerk-Ausstattung umgestellt und die Handy-Produktion selbst nach Südostasien verlagert. Die Handy-Produktion nehme aber auch zukünftig eine wichtige Stellung bei Ericsson ein. Eine komplette Aufgabe sei zur Zeit noch nicht beabsichtigt, so Hellström. Allerdings schloss er einen eventuellen Verkauf der Sparte nicht aus, wenn im Laufe des kommenden Jahres die Gewinnzone nicht wieder erreicht werde.