Teurer

T-Online International geht in den Regelbetrieb

User müssen aber "aktualisierte Preise" in Kauf nehmen
Von Volker Schäfer

Nach einer längeren Pilotphase geht T-Online International, der Auslandszugang der Internet-Tochter der Deutschen Telekom AG, ab 1. Januar 2001 in den Regelbetrieb. Darüber hat das Unternehmen jetzt informiert. Allerdings wird der Zugang künftig komplizierter und teurer.

Feste Voraussetzung für die Nutzung des Auslandszugangs ist nämlich künftig die Installation der seit einigen Monaten verfügbaren T-Online-Software 3.0. Grund: In der Software werden die Zugangsdaten für die Einwahlknoten in den rund 150 Ländern, in denen man mit T-Online im Internet surfen kann, hinterlegt und aktualisiert. Bislang konnte man statt der Festplattenplatz-raubenden Software auch einen kleinen "T-Online Connection Manager" installieren, der im wesentlichen nur eine benutzerfreundlichere Oberfläche für das DFÜ-Netzwerk darstellte.

In Deutschland reicht zur T-Online-Nutzung auch die Einrichtung einer normalen DFÜ-Netzwerk-Verbindung aus. Im Ausland wählt man sich über fremde Provider ein, mit denen T-Online entsprechende Roamingverträge abgeschlossen hat. Daher ist hier zusätzlich jeweils ein Einwahlscript erforderlich. Schade, dass T-Online diese Daten seinen Kunden nicht offenlegt, sondern alle Nutzer zur Installation einer Software zwingt, die sich tief ins Windows-Betriebssystem "hineinschreibt" und möglicherweise ungewollt Konfiguratonsänderungen, beispielsweise am Internet-Browser, vornimmt.

Auch die Preise für die Auslandsnutzung werden zum 1. Januar "aktualisiert". Waren bislang - je nach Land - 5 oder 10 Pfennig Aufpreis zum normalen T-Online-Minutenpreis zu zahlen, so kostet eine Minute T-Online International nun bis zu 32 Pfennig - bei Abrechnung im Minutentakt und zuzüglich Telefongebühren. Lediglich in den USA und Kanada bleibt der Zugang mit einem Minutenpreis von 8 Pfennig relativ günstig. In den meisten europäischen Ländern ist man mit 16 Pfennig pro Minute dabei, in Übersee zahlt man in der Regel 32 Pfennig.