Zukunft

2001: Die Zukunft im WWW - Mehr für Computer als für Menschen?

Gravierende Neuerungen spielen sich hinter den Kulissen ab
Von Steffen Pospischil

Einer der für die Internet-Welt wohl bedeutendsten Software-Hersteller Namens ILOG lud heute zusammen mit W3C (World Wide Web Consortium) in Berlin zum Pressegespräch. Anlaß ist die Konferenz "Internet Trends 2001".

Abgesehen von der Tatsache, daß bisher nicht einmal fünf Prozent der Weltbevölkerung das Internet nutzen (Was genau heißt "nutzen" in diesem Zusamenhang eigentlich?) und hier für das nächste Jahr ein gigantisches Wachstum prognostiziert wird, stehen insbesondere Neuerungen im "Verborgenen" an. Nach Ansicht der Software-Experten wird das Internet der Zukunft vor allem im Bereich der Verbindngen von Computer zu Computer wachsen. Nach wie vor spielen wir Menschen aber eine wichtige Rolle, schließlich sollen wir ja die angebotenen Waren und Dienstleistungen kaufen. Doch entscheidend ist das wie:

Dazu zwei Beispiele: Bisher konnte ich meine Pauschalreise ganz gut im Internet buchen. Doch sollte es abseits vom Katalog sein, wird es komplizierter. Das Ferienhaus in Schweden ist kein Problem. Klick, gebucht. Doch wie hinkommen? Dazu den Routenplaner im Internet befragt. Fahrzeit ausgerechnet, auch kein Problem. Dann die Fähre, dazu die Kabine für die Übernachtung usw. Mist, es fährt nichts passendes! Also das Ferienhaus umgebucht...

Das sollen uns intelligente Systeme demnächst abnehmen. Die Schwierigkeiten liegen im Verborgenen. Unterschiedliche Standards in verschiedenen Ländern (Dänischer Ferienhauskatalog, schwedische Fährgesellschaft und deutsche Routenplanung als Beispiel) machen die Sache kompliziert. Auf technischer Seite müssen Lösungen gefunden werden, die die Informationen über die Informationen (so genannte Meta-Informationen) allen beteiligten Computern zugänglich machen.

Wenn das klappt, können wir dann unser Traumauto am PC konfigurieren und bestellen. Das geht, wenn die Logistik gut funktioniert, so weit, dass das Walzwerk in Korea gleich entsprechende Bleche fertigt. Entsprechend den gesetzlichen Vorschriften in unterschiedlichen Länder berücksichtigt das System dann auch die Sicherheitsausrüstung und ähnliche Dinge. Ziel der Software-Entwickler ist es, die Zeit zwischen Bestellung und Auslieferung von vier auf eine Woche zu reduzieren. Außerdem macht das System keine Fehler. Es vergißt einfach nichts bei der Bestellung. Aber vielleicht wir als Nutzer? Schöne neue Internet-Welt. Wir dürfen gespannt sein was 2001 uns wirklich bringt. Ach ja, wie finden Sie eigentlich die Aussage "The Internet changes, from a way for people to access data, to a way for computers to talk to computers"?