Weltweit

T-Mobil plant globale Mobilfunkmarke

Künftig einheitliche Angebote und Tarife in den T-Mobil-Netzen im In- und Ausland
Von Volker Schäfer

Die Deutsche Telekom will in Kürze mit einer einheitlichen Weltmarke im Mobilfunk gegen seine Konkurrenten antreten. Das Zeitalter nationaler Markenstrategien gehöre schon bald der Vergangenheit an, sagte der Vorstandsvorsitzende der T-Mobile International AG, Kai-Uwe Ricke, in New York. Es gehe um ein internationales Geschäft. Bis zur Einführung des neuen Mobilfunkstandards UMTS in zwei Jahren sei es zu spät.

Mitte Oktober hatte der Telekom-Konkurrent Vodafone bereits einen globalen Markenauftritt angekündigt. Danach wird zum 1. Januar 2001 unter anderem das Logo D2 Privat durch D2 Vodafone ersetzt. "Die Zeit der nationalen Netzbetreiber ist vorbei", sagte D2-Geschäftsführer Jürgen von Kuczkowski in einem Interview. France Télécom strebt mit dem Zukauf des britischen Mobilfunkbetreibers Orange Plc einen internationalen Markenauftritt unter dem Namen New Orange an.

Wie Ricke weiter sagte, werde T-Mobile mit den europäischen und demnächst auch amerikanischen Partnern als erster Wettbewerber globale Mobilfunkdienste anbieten. Außerdem sei die Einführung eines weltweit einheitlichen Tarifs geplant. Weitere Details wollte der Vorstandschef nicht nennen. Heute gängige Marken sollen allerdings für eine Übergangsphase beibehalten werden.

Unter dem Dach der T-Mobile International hat die Telekom ihre Beteiligungen und Tochterfirmen im Mobilfunk gebündelt. Hierzu gehören neben T-D1 in Deutschland, One2One in Großbritannien, max.mobil in Österreich und Beteiligungen in Osteuropa auch der jüngste Zukauf von Voicestream in den USA. Voicestream verfügt über das größte GSM-Mobilfunknetz in den Vereinigten Staaten. Der einzige wichtige Markt, in dem man noch nicht präsent ist, Kalifornien, kann in Kürze durch einen Frequenztausch mit anderen Netzbetreibern ebenfalls versorgt werden.