Ausgeroamt

T-Mobil stellt Vermarktung der D1-Roaming Card ein

Xtra-Kunden bleibt künftig nur teuere Auslandstelefonie direkt über die Prepaid-Karte
Von Volker Schäfer

T-D1 stellt zum 5. November die Vermarktung seiner Roaming Card ein. Das hat der Netzbetreiber jetzt in einem Händlerfax bekanntgegeben. Die Roaming Card war bis vor wenigen Monaten die einzige Möglichkeit für die D1-Prepaid-Kunden, auch im Ausland zu telefonieren. Im Gegensatz zu D2 Privat schaffte es die Telekom-Tochter nämlich nicht, Roaming direkt über die Wertkarte zu realisieren.

Wer als Xtra-Kunde außerhalb Deutschlands telefonieren wollte, musste sich daher einer Bonitätsprüfung unterziehen und eine zusätzliche Roaming Card beantragen. Diese Karte hat(te) eine eigene Rufnummer. Wollte man auf der gewohnten Handynummer erreichbar sein, musste man eine (kostenlose, da netzinterne) Rufumleitung auf die Roaming Card legen. Nachteil: SMS-Nachrichten kamen so nicht an.

Seit Juli ermöglicht D1 die Auslandstelefonie auch direkt über die Xtra Card. Im Gegensatz zur Roaming Card kann man aber - abgesehen vom Telefonieren in Tschechien - nicht direkt den gewünschten Gesprächspartner anwählen, sondern muss über GSM-Codes einen Callback auslösen.

Das Verfahren, das von der Swisscom in der Schweiz schon seit längerer Zeit praktiziert wird, funktioniert technisch einwandfrei. Allerdings ist das Xtra-Roaming nicht gerade billig. Für eingehende Gespräche zahlt man 1,59 Mark pro Minute. Für Vertragskunden und Roaming Card-Nutzer ist es immerhin 29 Pfennig billiger. Abgehende Telefonate nach Deutschland, die mit Roaming Card oder Vertrag innerhalb Europas maximal rund 2,50 Mark pro Minute kosten, schlagen zum Teil mit mehr als 4 Mark pro Minute zu Buche.

Außerdem kann das Xtra-Roaming derzeit nur in 20 Ländern genutzt werden, während die Roaming Card in allen rund 100 Roaming-Partnernetzen von T-D1 zur Verfügung stand.