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Telekom-Austria-Aktie kostet zwischen neun und zwölf Euro

Staat will sich von 140 Millionen Anteilsscheinen trennen
Von AFP / Frank Rebenstock

Die Aktie der österreichischen Telefongesellschaft Telekom Austria (TA) kostet zwischen neun und zwölf Euro (zwischen 17,60 und 23,47 Mark) und ist damit deutlich billiger als von Experten zunächst erwartet. Wie die österreichische Staatsholding ÖIAG am Donnerstag zum Beginn der Zeichnungsfrist mitteilte, sollen bis zu 140 Millionen Aktien zum Verkauf angeboten werden. Einschließlich einer Mehrzuteilungsoption (Greenshoe) von bis zu 21 Millionen Aktien bietet Österreich damit bis zu 32,2 Prozent der TA-Anteile zum Kauf an. Die Aktie soll ab dem 21. November an den Börsen in Wien und New York gehandelt werden.

Anleger können die TA-Aktie bis zum 17. November zeichnen. Zwei Tage zuvor endet die Frühzeichnerphase, während der ein Nachlass von fünf Prozent des am 20. November bekannt gegebenen endgültigen Verkaufspreises gewährt wird. Als weiteren Kaufanreiz bietet Wien eine Bonusaktie für je zehn gekaufte Anteile, wenn diese bis 2002 gehalten werden. Die Staatsholding ÖIAG hält derzeit noch 75 Prozent an der TA. Ein weiteres Viertel befindet sich im Besitz der Telecom Italia.

Der größte Börsengang in der Geschichte Österreichs wird durch die eher unfreundliche Stimmung an den Finanzmärkten getrübt. Experten bezeichneten es im Vorfeld zudem als unglücklich, dass der Börsengang mit der am Donnerstag ebenfalls beginnenden Versteigerung von UMTS-Mobilfunklizenzen zusammenfällt. Dort bewirbt sich auch die TA-Tochter und Marktführerin Mobilkom, was nach Experteneinschätzung das ohnehin schwache Ergebnis der Telekom weiter belasten könnte.