Umworben

AdOne: 2,4 Pfennig für Surfen mit Werbebannern

Tagsüber 4,8 Pfennig - Keine Einwahlgebühr und sekundengenaue Taktung
Von Frank Rebenstock

Der Internet-Anbieter AdOne führt heute ein neues Preismodell ein, das den bisherigen Tarif für werbesubventioniertes Internet ablöst. Ärgerliche Hürden, wie das Entgelt von 99 Pfennig pro Verbindungsaufbau und die Zwangstrennung nach 120 Minuten, entfallen ab sofort. Weitere Neuerungen: Es ist keine Anmeldung mehr erforderlich und die Gebühren werden sekundengenau abgerechnet. Die Rechnung erfolgt über die normale Telefonrechnung.

Bevor man jedoch für 2,4 Pfennig in der Nebenzeit und 4,8 Pfennig werktags von 9 bis 18 Uhr surfen kann, muss eine 1,08 Megabyte große Einwahlsoftware installiert werden. Fortan verziert bei jedem Ausflug ins Web ein Werbebanner von 60 Pixel Höhe und jeweiliger Bildschirmbreite den Monitor. Alle 30 Sekunden wechselt das Banner, kein Überdecken, kein Wegscrollen ist möglich. Links daneben tickern News der Seite News.de, wie AdOne ebenfalls ein Angebot der Düsseldorfer Vartex Mediamarketing GmbH. Eine Button-Leiste unter dem Banner führt - natürlich zu weiterer Werbung im Netz.

Bei den Minutenpreisen dieses Angebots ist nicht erkenntlich, welchen Vorteil die Dauerberieselung mit Werbung dem Nutzer eigentlich bringen soll. Wer auch tagsüber zu einem akzeptablen Preis surfen möchte, findet über die Internet-Abfrage auf den Teltarif-Seiten weitere günstige Anbieter. Wer sich darüberhinaus für die Werbefläche auf dem Monitor bares Geld zahlen lassen möchte, schaue sich beispielsweise bei einem Anbieter wie FairAd [Link entfernt] um: Hier gibt es pro Stunde maximal 1,10 Mark.