Ärger

Telekom will Werbung für "P-Aktie" der Post stoppen

Telefonkonzern sieht Verwechslungsgefahr mit eigener Aktienfamilie
Von AFP / Steffen Pospischil

Die Deutsche Telekom will die Werbung des einstigen Schwesterunternehmens Deutsche Post für die kommende "P-Aktie" des Postkonzerns stoppen. "Der Name P-Aktie ist für uns geschützt", bestätigte Telekom-Sprecher Stephan Broszio am Donnerstagabend in Bonn der Nachrichtenagentur AFP. Bereits zum ersten Börsengang der "T-Aktie" im Herbst 1996 habe sich die Telekom eine ganze Markenfamilie aus Aktiennamen mit phonetisch ähnlichen Lauten schützen lassen, "damit sich keine Produkte daran anlehnen". Vor dem Hintergrund habe es auch bereits Gespräche mit der Post gegeben, die vor ihrem am 6. November angepeilten Börsengang derzeit die Werbetrommel für die "P-Aktie" rührt. Nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" vom Freitag sieht die Post indes keinerlei Verwechselungsgefahr.

Mit ihrer massiv beworbenen "T-Aktie" hatte die Telekom 1996 erstmals einen Millionenkreis von Menschen für eine Aktienemission interessiert. Die Erstausgabe dieser Anteilsscheine gilt als Startschuss für einen Aktionärsboom in Deutschland, der, von kurzen Schwächephasen bei Börsenflauten abgesehen, bis heute anhält.