Smog

Bundesregierung: Streit um mögliche Gesundheitsgefahren durch UMTS

Umweltministerium weist SPIEGEL-Bericht zurück
Von Klaus Jansen/AFP

Wirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) erwartet keine gesundheitliche Gefährdung der Menschen bei Nutzung der neuen UMTS-Mobilfunknetze. Müller erklärte heute in Berlin, die Bundesregierung habe mit gesetzlichen Vorgaben in Form von "einzuhaltenden Grenzwerten" dafür gesorgt, dass schädliche Auswirkungen auf den menschlichen Organismus und die Umwelt ausgeschlossen seien. Er reagierte damit auf Befürchtungen, die Leistungen der UMTS-Geräte führten zu einer Gesundheitsgefährdung der Nutzer. Es gebe zur Zeit keine Aussagen der Wissenschaft und "nicht einmal einen begründeten Verdacht", die die Bundesregierung zu neuen gesetzlichen Vorgaben veranlassen müssten, betonte Müller.

Das Bundesumweltministerium wies seinerseits einen Bericht des Nachrichtenmagazins "Spiegel" zurück, wonach Minister Jürgen Trittin (Grüne) wegen möglicher Gesundheitsgefahren eine Verschärfung der Elektrosmog-Verordnung plane. Der "Spiegel" hatte berichtet, Trittin wolle die Grenzwerte auf ein Zehntel der derzeitig Zulässigen reduzieren. Dies würde gravierende Folgen für den Aufbau der UMTS-Netze haben.

Bereits in der Vergangenheit gab es umfangreiche Diskussionen über die möglichen Risiken der durch den Mobilfunk verursachten elektromagnetischen Strahlung. Eine Übersichtsseite zum Thema finden Sie hier.