Versteigerung

Österreich: Keine Neuauflage der UMTS-Milliardenschlacht

Acht Bewerber für die österreichische Auktion der UMTS-Lizenzen
Von Steffen Pospischil

Nach dem Ende der Versteigerung der UMTS-Lizenzen in Deutschland richten sich die begehrlichen Blicke der Telekommunikationskonzerne für die nächsten Milliardenschlachten ins Ausland. Als nächtes stehen die Lizenzen in Italien, Schweden und Österreich an. In Österreich beginnt die Auktion im November.

Wie die in Wien erscheinende Neue Presse berichtet, gehen der österreichische Infrastrukturminister Michael Schmid, der Chef der Regulierungsbehörde Heinrich Otruba und die vier Netzbetreiber von einer spannenden Auktion aus. Die Schlacht um die bis zu sechs Lizenzen werden sich bis zu acht Bewerber liefern.

Der Chef der Regulierungsbehörde geht davon aus, dass alle sechs deutschen Sieger auch in Österreich antreten werden. Die Deutsche Telekom ist ohnehin schon bei Max.mobil beteiligt, Mannesmann/Vodafone bei Tele.ring und Viag Interkom bei One. Dazu kommt so gut wie sicher die in Deutschland ausgeschiedene Gruppe Debitel/Swisscom. Außerdem rechnet er mit weiteren UMTS-Interessenten wie CyberTron, die sich einem Konsortium anschließen dürften.

Das Verfahren der Auktion in Österreich wird weitgehend dem in Deutschland entsprechen. Trotzdem gibt man sich bei unseren Nachbarn sehr zurückhaltend, was den möglichen Erlös angeht. Zwar sei der österreichische Markt wegen der gleichen Sprache für die deutschen Interessenten sehr interessant, andererseits sei der Markt mit 70 Prozent bei Mobiltelefonen wie gesättigt. In der Presse in Österreich wird für den Auktionserlös daher auch nur die vergleichsweise geringe Zahl von 1,45 Milliarden Euro genannt.