Flop

Haenel-Handy trickst "Jugend forscht"-Juroren aus

Computermagazin c´t: UMTS-Alternative als Medien-Ente
Von Steffen Pospischil

Die vom "Jugend forscht"-Sieger Sascha Haenel vorgestellte Erfindung hat sich als Bluff herausgestellt. Wie in der aktuellen Ausgabe des Computermagazins c't berichtet wird, ist es dem jugendlichen Erfinder gelungen, die Juroren des Wettbewerbes "Jugend forscht" hinters Licht zu führen. Sie haben nach Angaben der c't darauf vertraut, was Haenels Anzeigegeräte dargestellt haben, ohne eigene Messungen hinsichtlich der Datenraten durchzuführen.

Angeblich sollte die Erfindung Datenübertragungen mit Geschwindigkeiten bis zu 448 kBit pro Sekunde möglich machen. Bereits beim Bekanntwerden der Geschichte hatten wir vermutet, dass diese Leistungssteigerung nur unter Benutzung einer Kanalbündelung zustande kommen konnte.

Benutzt man die Kanalbündelung, können sich an einer Basisstation weniger Nutzer einbuchen, so dass das Grundproblem, nämlich die eingeschränkten Ressourcen der GSM-Netze, nicht behoben wird. Es bieten sich jedoch andere Lösungen an, von denen im Zusammenhang mit der Erfindung Haenels allerdings nicht gesprochen wird. Das verbesserte Funkmodulationsverfahren EDGE ermöglicht im Zusammenwirken mit der paketorientierten Übertragung per GPRS eine maximale Bandbreite von 384 kBit pro Sekunde. Einen weiteren Schritt bringt dann erst UMTS, das das Übertragungsraten bis zu 2 MBit ermöglichen wird.