Aufwand

Deutsche Telekom verschiebt Börsengang von T-Mobil

Neuer Termin wegen VoiceStream-Kauf zunächst offen gelassen
Von AFP / Steffen Pospischil

Die Deutsche Telekom hat den für Herbst geplanten Börsengang ihrer Mobilfunk-Tochter T-Mobil auf unbestimmte Zeit verschoben. Als Begründung nannte die Telekom am Mittwoch in Bonn den geplanten Kauf des US-Unternehmens VoiceStream. Dieser Erwerb erhöhe die "Komplexität der Erstellung der notwendigen Börsenzulassungsprospekte" erheblich, erklärte das Unternehmen. Potenzielle Aktionäre stellten zudem steigende Ansprüche "an die Darstellung der künftigen Ausrichtung des Mobilfunk-Geschäftes der Deutschen Telekom und vor allem der T-Mobile International AG". Die Vorbereitungen für den Börsengang würden deswegen neu terminiert. Einen neuen Termin ließ die Telekom zunächst offen.

Ursprünglich hatte die Telekom geplant, in diesem Jahr eine eigenständige Aktienfamilie unter dem Motto "T hoch drei" aufzubauen. Dazu sollte nach der Börseneinführung der Internet-Tochter T-Online im April und dem "dritten Börsengang" von T-Aktien des Mutterkonzerns im Sommer noch T-Mobil im Herbst kommen. Der Zeitplan für die T-Mobil-Börseneinführung war eigens mit dem der Deutschen Post abgestimmt worden. Zuletzt hatte die Post ihren Börsengang für November angesetzt; der zuvor eingeplante Abstand von einem Monat zwischen dem Börsenstart von T-Mobil und der Post war offenbar entfallen. Bei der Telekom wie bei der Post ist der Bund noch Mehrheitseigentümer.