Minus

Telekom-Konzerngewinn um mehr als ein Viertel zurückgegangen

Umsatz wächst durch Zukäufe auf 19,3 Milliarden Euro
Von AFP / Steffen Pospischil

Der Konzerngewinn der Deutschen Telekom ist im ersten Halbjahr um mehr als ein Viertel zurückgegangen. Wie das Unternehmen am Donnerstag in Bonn mitteilte, sank der Überschuss ohne Sondereinflüsse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 26 Prozent auf 700 Millionen Euro (1,37 Milliarden Mark). Im ersten Halbjahr 1999 hatte der Gewinn des Ex-Monopolisten noch bei 950 Millionen Euro (1,85 Milliarden Mark) gelegen. Grund für den Rückgang seien vor allem hohe Kosten für die Kundenwerbung im Mobilfunkbereich gewesen, betonte das Unternehmen. Dort konnte die Telekom die Zahl ihrer Nutzer seit Mitte 1999 auf 22,6 Millionen verdoppeln. Der Umsatz des Ex-Monopolisten stieg im ersten Halbjahr vor allem durch Zukäufe um 15 Prozent auf 19,3 Milliarden Euro (37,7 Milliarden Mark).

Mit Sondereinflüssen lag der Konzernüberschuss nach vorläufigen Zahlen mit 4,3 Milliarden Euro (8,4 Milliarden Mark) um das Dreieinhalbfache über dem Vorjahreszeitraum. Dazu trug vor allem der steuerfreie Verkauf der Beteiligung an dem internationalen Großkunden-Dienstleisters Global One bei, der dem Unternehmen 2,9 Milliarden Euro (5,7 Milliarden Mark) brachte. Ursache für die Umsatzsteigerung um 2,5 Milliarden Euro (4,9 Milliarden Mark) waren laut Telekom vor allem Neuerwerbungen wie der britische Mobilfunkanbieter One-2-One, der französische Internet-Provider Club Internet und der auf Geschäftskunden spezialisierte französische Privatanbieter Siris, die mit einem Gesamtbetrag von 1,5 Milliarden Euro (2,9 Milliarden Mark) in der Bilanz zu Buche schlugen. Zudem hatte die Telekom ihren Anteil an dem ungarischen Telefonfirma Matav auf 59,53 Prozent erhöht.

Im D1-Netz der Telekom telefonieren den Angaben zufolge mittlerweile 13,4 Millionen Mobilfunkkunden, was einem Anstieg von 97 Prozent in den vergangenen zwölf Monaten entprach. Die britische One-2-One trug mit 6,1 Millionen Mobil-Nutzern zu der Gesamtzahl von 22,6 Millionen bei, bei der österreichischen Tochter max.mobil telefonierten zur Jahresmitte 1,8 Millionen über den deutschen Anbieter, rund 700.000 oder 64 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor.

Die Mitarbeiterzahl im Gesamtkonzern blieb gegenüber Dezember 1999 mit 195.700 praktisch unverändert. Bei der Deutschen Telekom AG selbst sank die Zahl der Mitarbeiter seit dem 31.12.1999 allerdings um 3834 auf 133.128 Beschäftigte. Die endgültigen Halbjahreszahlen will die Telekom am 29. August veröffentlichen.