Bedenken

USA-Pläne der Telekom stoßen auf Widerstand

Prüfung der VoiceStream-Übernahme durch US-Aufsichtsbehörde
Von Frank Rebenstock / AFP

Die für Telekommunikation zuständige US-Aufsichtsbehörde FCC hat Bedenken gegen die Übernahme einer US-Telefonfirma durch die Deutsche Telekom signalisiert. Weil die Deutsche Telekom weiterhin von der deutschen Bundesregierung kontrolliert werde, seien ihre Ambitionen zum Kauf des US-Mobilfunkanbieters VoiceStream aus Gründen des freien Wettbewerbes und der nationalen Sicherheit problematisch, erklärte FCC-Chef William Kennard laut "New York Times" (Freitagsausgabe). Eine Übernahme müsse eingehend geprüft werden, bevor sie genehmigt werden könne. Kennard äußerte sich in einem Schreiben an 30 US-Senatoren, die verhindern wollen, dass die Deutsche Telekom ein Unternehmen aus dem US-Telekommunikationsbereich übernimmt.

Im Prinzip ist in den USA die Ausstellung von Telekommunikationslizenzen an Firmen verboten, die zu mehr als 25 Prozent in der Hand ausländischer Regierungen sind. Die FCC kann jedoch eine Ausnahmegenehmigung erteilen, wenn ihr dies im öffentlichen Interesse erscheint. Der demokratische Senator Ernest Hollings hat einen Gesetzentwurf eingebracht, welcher der Behörde den Spielraum für Ausnahmen nehmen würde. Die Deutsche Telekom gehört direkt und über die bundeseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) noch zu rund 58 Prozent dem Bund.