Deutsche Telekom bietet 30 Milliarden Dollar für US-Mobilfunkfirma

Nachdem in der vorigen Woche die amerikanischen Telekommunikationsunternehmen Sprint, Qwest und zuletzt die britische Cable and Wireless in den Spekulationen um eine mögliche Übernahme durch die Deutsche Telekom genannt wurden, scheint nun der US-Mobilfunkanbieter VoiceStream im Mittelpunkt des Interesses zu stehen. Die Financial Times Deutschland berichtet in ihrer heutigen Ausgabe von einem Übernahmeangebot der Telekom von über 30 Milliarden Dollar (mehr als 61 Milliarden Mark). Damit liegt die Telekom vor der France Télécom und dem US-Konzern SBC Communications, die ebenfalls Interesse an VoiceStream bekunden.

Eigenen Angaben zufolge ist das 1994 entstandene Unternehmen der weltgrößte Betreiber von digitalen Mobilfunknetzen im derzeitigen GSM-Standard. VoiceStream zählt rund 2,29 Millionen eigene Kunden und bedient über Tochterfirmen und Partner insgesamt 220 Millionen Menschen. Die größten Anteile halten der Hongkonger Konzern Hutchison und die finnische Sonera.

Ein Telekom-Sprecher wollte den Bericht nicht kommentieren. Bis Ende kommender Woche steht ohnehin keine Entscheidung an, denn dann läuft die Ruhefrist ab, innerhalb derer die Telekom nach ihrem dritten Börsengang keine größeren Schritte unternehmen darf. Die T-Aktie gab deutlich nach und verlor am Dienstagvormittag gut vier Prozent an Wert. Sie stand gegen 10.30 Uhr bei 58,74 Euro (114,89 Mark) und damit gut 2,50 Euro unter dem Vortagesschluss.