GPRS

Motorola baut Entwicklungszentrum für Mobilfunk

US-Unternehmen plant High Speed-Datenübertragung in GSM- Netzen
Von Volker Schäfer

Das US-Technologieunternehmen Motorola baut in Berlin ein internationales Zentrum zur Entwicklung schneller Datenübertragungsmöglichkeiten per Mobilfunk (GPRS). Angesichts des Booms beim drahtlosen Internet sei dies ein wichtiger Schritt, um Lösungen für mobile Datenübertragung weiter zu entwickeln, erklärte Motorola gegenüber der Presse.

Als Teil der neuen Motorola-Niederlassung in Berlin-Spandau werde das GPRS-Zentrum Ende 2000 fertig gestellt sein. GPRS-Infrastruktur soll in die bereits bestehenden GSM-Netze integriert werden und eine schnelle Datenübertragung über Mobiltelefone ermöglichen.

Alle vier deutschen Mobilfunk-Netzbetreiber haben bereits die Einführung von GPRS angekündigt. T-Mobil will das D1-Netz noch in diesem Jahr für die High Speed-Datenübertragung umrüsten. D2 und E-Plus setzen zunächst das konkurrierende, im Gegensatz zu GPRS nicht paketvermittelte Konkurrenzsystem HSCSD ein, wollen später aber auch GPRS nutzen. VIAG Interkom sieht die Möglichkeit, durch GPRS mit Genion den Festnetz-Telefonanschluss auch im Bereich der Datenübertragung komplett ersetzen zu können.