Fehlstart

Deutsche UMTS-Versteigerung um einen Bieter ärmer

Vivendi wirft bereits vor dem Start das Handtuch
Von AFP / Steffen Pospischil

Der französische Mischkonzern Vivendi zieht sich aus dem Bieterrennen um die UMTS-Lizenzen für multimediafähigen Mobilfunk in Deutschland zurück. Das kündigte Vivendi-Chef Jean-Marie Messier heute in Paris an. Um die milliardenschweren deutschen Lizenzen wollten sich ursprünglich zwölf Konzerne und Konsortien bewerben, darunter die bisherigen Netzbetreiber Deutsche Telekom, Mannesmann, e-plus und VIAG Interkom, sowie die Anbieter debitel/Swisscom, MobilCom/France Telecom und Talkline/Tele Danmark.

Neu gemeldet hatten sich innerhalb der offiziellen Bieterfrist die Auditorium Investments Germany SARL des in Hongkong ansässigen Investors Hutchison und die Münchner Nets AG. Zu den ausländischen Interessenten hatten außer Vivendi das Konsortium Group 3 G aus der spanischen Telefonica, der finnischen Sonera und der britischen Orange gezählt, dazu die deutsche Mobil-Tochter des US-Anbieters MCI WorldCom, WorldCom Wireless Deutschland. Die Anträge sollten zunächst bis Monatsende geprüft werden, dann soll es eine Bieterschulung geben. Der genaue Termin für die UMTS-Auktion steht noch nicht fest.