Interconnect

Fest-zu-Funk wird billiger

Handynetze senken Interconnection-Preise, Telekom gibt Preissenkungen weiter
Von Volker Schäfer

Die vier deutschen Mobilfunk-Netzbetreiber haben ihre Interconnection-Preise für eingehende Gespräche aus dem Festnetz der Deutschen Telekom AG gesenkt. Die Telekom gibt diese Preissenkungen an ihre Kunden weiter. Das geht aus der aktuellen Ausgabe des Amtsblatts der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) hervor.

Demnach kosten Gespräche ins D2-Netz über die 01033 ab 1. Mai rund um die Uhr nur noch 48 Pfennig pro Minute. Wer den Optionstarif Aktiv Plus nutzt, zahlt sogar nur 39 Pfennig. Ins "hauseigene" D1-Netz verlangt die Telekom schon seit 1. Februar diesen Preis. Früher kosteten Gespräche in die D-Netze in der Hauptzeit 96 Pfennig pro Minute.

Ebenfalls zum 1. Mai werden Verbindungen zum E-Plus- und VIAG-Interkom-Netz billiger. Ein einminütiges Telefonat zu E-Plus kostet dann 54 Pfennig pro Minute. Bislang galt in der Hauptzeit ein rechnerischer Minutenpreis von 1,36 Mark. Ins E2-Netz von VIAG Interkom zahlen Telekom-Festnetz-Kunden 57 Pfennig pro Minute. Bisher wurden - wie bei Gesprächen in die D-Netze - 96 Pfennig in der Hauptzeit und 48 Pfennig in der Nebenzeit verlangt. Telefoniert man also künftig werktags nach 18 Uhr und am Wochenende ins E2-Netz, so ist dies teurer als bisher.

Die Abrechnung der neuen Tarife erfolgt generell im Minutentakt. Kurzgespräche in der Nebenzeit werden dadurch teurer als bisher. Der Minutenpreis zu D1, D2 und E-Plus bleibt zwar mit 48 Pfennig unverändert. Bisher wurde aber in Takten zu je 12 Pfennig abgerechnet, während man nun immer die volle Minute zahlen muss.

Beantragt hat die Telekom bei der RegTP die Spezialtarife AktivPlus und AktivPlusXXL auch für Gespräche zum E-Plus- und VIAG-Interkom-Netz. Zu VIAG Interkom soll damit ab 1. Mai eine Gesprächminute 48 Pfennig kosten, zu E-Plus ab 1. Juli 45 Pfennig.