Verkauf

Bosch gibt Handy-Geschäft an Siemens ab

Zustimmung der Kartellbehörden erforderlich - Rund 400 Arbeitsplätze betroffen.
Von AFP / Christopher Paun

Der Elektronikhersteller Bosch gibt seine Handy-Sparte für einen ungenannten Betrag an den Münchner Siemens-Konzern ab. Wie Bosch am Montag in Stuttgart mitteilte, wurden entsprechende Verträge bereits am Freitag unterzeichnet. Es fehle noch die Zustimmung der Kartellbehörden.

Bosch ziehe damit die Konsequenz aus einem tiefgreifenden technischen Wandel in der Kommunikationstechnik, der sich weiter beschleunigt und hohe Vorleistungen erfordert, die heute nur noch von sehr großen, international tätigen Anbietern aufgebracht werden könnten, berichtet das Unternehmen. Die Branche befinde sich in einem weltweiten Konzentrationsprozess, dem sich Bosch als mittelgroßer Anbieter nicht entziehen könne.

Von dem Verkauf an Siemens sind den Angaben zufolge im dänischen Pandrup rund 350 und in Salzgitter rund 50 Mitarbeiter betroffen, die vor allem mit der Entwicklung von Mobiltelefonen beschäftigt sind. Die in Pandrup konzentrierte Fertigung soll Bosch-Angaben zufolge auf ein anderes Unternehmen übertragen und mit Aufträgen von Siemens fortgeführt werden. Derzeit würden mit mehreren Interessenten Gespräche geführt; diese seien bereits weit gediehen. Entwicklung und Fertigung sollen laut Bosch zeitgleich Ende April übertragen werden. Den Mitarbeitern im Vertriebs- und Verwaltungsbereich sollen Arbeitsplätze bei Siemens und an anderer Stelle in der Bosch-Gruppe angeboten werden.