Kurios

Deutsche Telekom: Werbebrief mit Haken und Ösen

Select 5/30-Kunden nicht mehr erwünscht?
Von Christopher Paun

In diesen Tagen werden alle Telekom-Kunden, die den Optionstarif Select 5/30 auf einem ISDN-Anschluss nutzen, mit einem Brief nachträglich auf die verkürzte Gültigkeit des Tarifes hingewiesen. Wie bisher bekommt man bei Select 5/30 30 Prozent Rabatt auf 5 Rufnummern. Ab dem 1. März 2000 gilt der Rabatt bei Ferngesprächen aber nur noch werktags von 7 bis 18 Uhr; der Minutenpreis von 6 Pfennig für ISDN-Kunden in der Nebenzeit und am Wochenende rund um die Uhr wird nicht rabattiert. Auch bisher schon war der 6-Pfennig-Nachttarif, der ab 21 Uhr galt, vom Rabatt ausgeschlossen.

Eigenartig nur, dass im nächsten Absatz des Briefes - quasi als Lösung des Problems - der Tarif ISDN-300 angepriesen wird, der eine Kombination aus ISDN-Anschluss und der Sparoption AktivPlus darstellt. Denn auch bei diesem Tarif kommt man bei Ferngesprächen nicht unter 6 Pfennig die Minute weg. Auch tagsüber gibt es keinen großen Unterschied zwischen beiden Optionstarifen, wenn man ein Ferngespräch zu einer der fünf vorgewählten Nummern führt.

Jedoch erhöht sich beim Wechsel von Select 5/30 zu AktivPlus die Grundgebühr. Beide Optionen lassen sich nicht gemeinsam nutzen. Hinzu kommt, dass Gespräche zu den ausgewählten Nummern im City-Bereich teurer werden. Bei Select 5/30 zahlt man 5,6 Pfennig in der Haupt- und 2,1 Pfennig pro Minute in der Nebenzeit. Bei AktivPlus kosten die Gespräche 6 bzw. 3 Pfennig. Darauf wird man in dem Brief nicht hingewiesen.

Fazit: Werbeschreiben sollte man genau unter die Lupe nehmen.