Mangel

Viag Interkom: Messechaos

Überlastete Funkzellen und Knacken in der Verbindung
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Es dürfte niemanden überraschen, dass auf der CeBIT fortwährend an jeder Ecke ein Handy klingelt. Die großen Mobilfunkprovider haben sich auch entsprechend vorbereitet. So spricht T-Mobil davon, ein Handynetz aufgebaut zu haben, das normalerweise dem einer Stadt wie Essen entspricht!

Offenbar hat man aber bei Viag Interkom den mobilen Bedarf unterschätzt gehabt. Man muss auf der Messe zum Teil bis zu zehn Wählversuche starten, um eine Verbindung zu erhalten. Ist man endlich mit dem gewünschten Gesprächspartner verbunden, kommt man dennoch manchmal nicht weiter als zum ersten "Hallo". Danach herrscht Stille. Obwohl das Handy eine Verbindung mit sehr gutem Empfang anzeigt, wird keine Sprache übertragen. In anderen Fällen knackt und rauscht es während des gesamten Gesprächs.

Die Folge dieser Probleme sind natürlich Wahlwiederholungen und in die Länge gezogene Gespräche - ein weiterer Beitrag zum Überlastproblem. Es bleibt zu hoffen, dass Viag diese Probleme bis zur Weltausstellung Expo, die auf dem selben Gelände stattfindet, in den Griff bekommt.

Für die CeBIT hätte es Viag in der Hand, mit einem Knopfdruck die Situation schlagartig zu verbessern: Man müsste nur das in Hannover gesperrte D1-Transferroaming wieder aktivieren. Dieses würde Viag zwar etliches kosten, weil Gesprächsminuten an den Konkurrenten verloren gehen. Nur könnte das Messechaos sich noch viel schädlicher auf Viags Position auswirken, wenn in der Folge Kunden abspringen.